Herzlich willkommen am Adam-Kraft-Gymnasium

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Juniorwahl am AKG

Zwei Tage vor den Erwachsenen hatten alle Schülerinnen und Schüler des AKG ab der 9. Jahrgangsstufe das Privileg, im Rahmen der bundesweit stattfindenden Juniorwahl ihre Stimme abzugeben. Diese handlungsorientierte Maßnahme der politischen Bildung wurde von den Mitgliedern des neuen Wahlkurses Politik und Zeitgeschichte akribisch vorbereitet. Ihr Ziel ist es, auch den noch nicht Wahlberechtigten Demokratie erlebbar zu machen. Die Schülerinnen und Schüler des Wahlkurses schrieben zuvor die Wahlbenachrichtigungen und kümmerten sich um die Zustellung an die Wahlberechtigten. Am Wahltag selbst bildeten sie den Wahlvorstand und konnten so die Wahlhandlung für die AKG-Schüler genauso durchführen, wie es bei der eigentlichen Bundestagswahl der Fall ist. Die Lehrerinnen und Lehrer des Fachs Politik und Gesellschaft, angeführt von Fachschaftsleiter Frank Menzel, bereiteten die „Juniorwahlberechtigten“ vor der Abstimmung gewissenhaft vor. Die hohe Wahlbeteiligung sprach erneut dafür, dass sich die junge Generation zunehmend politisch interessiert. Das Ergebnis der Juniorwahl wird traditionell mit der Prognose für die Bundestagswahl veröffentlicht, also am 23. Februar um 18 Uhr. Tobias Dollenmaier

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Endlich wieder Italienaustausch!

Wie an so vielen Schulen zerbrach in den Jahren der Pandemie auch der Italienaustausch des AKG mit dem Gymnasium „I.I.S. Norberto Bobbio“ in Carignano bei Turin. Dabei sind diese Austauschmaßnahmen unverzichtbar, um den Schülerinnen und Schülern Anwendungsmöglichkeiten für die am AKG erlernbare Fremdsprache zu bieten. Von den Freundschaften, die bei diesen Austauschen geschlossen werden können, ganz zu schweigen. Umso größer war die Freude, als der unermüdliche Einsatz der Fachschaft Italienisch, maßgeblich durch die Fachschaftsleiterin Sabine Heilmann-Wagner, von Erfolg gekrönt war und jüngst eine Gruppe der Scuola Media „Francesco Venezze“ aus Rovigo in Schwabach eintraf. Rovigo ist eine Mittelstadt in der Nähe Bolognas, im Herzen einer der kunsthistorisch reizvollsten Regionen Italiens, der Emilia-Romagna. Nach einer herzlichen Begrüßung am Reisebus und einer ersten Übernachtung in ihren Schwabacher Gastfamilien brach die italienische Gruppe in Begleitung der Italienischlehrerin Mireille Markus zu einer Exkursion nach Nürnberg auf. Mit Antonio Bentivoglio und Frederik Lessing reiste die Gruppe aus Rovigo am Folgetag in die Wagnerstadt Bayreuth und war hinterher auch von der sympathischen Stadtführung sehr angetan. Am Mittwoch begrüßte Schulleiter Harald Pinzner die italienischen Schülerinnen und Schüler sehr herzlich am AKG und hob seinerseits die Bedeutung dieses ersten Schüleraustauschs mit Rovigo hervor. Er schloss seinen Dank an die Organisatoren des Austausches an. Zu Fuß begaben sich die Gäste aus Rovigo dann ins Schwabacher Stadtmuseum, um dort Einblicke in die Traditionen und Geschichte der Stadt zu bekommen. Anschließend arbeiteten deutsch-italienisch Gruppen an der Erstellung von Plakaten rund um die Themen Schwabach und Rovigo, Schule und Familie, Feste und Traditionen. Die Plakate wurden in teils bemerkenswerten Präsentationen beim abendlichen Abschiedsfest in der AKG-Mensa präsentiert. In Schwabach freut man sich nun auf zweierlei: Den Gegenbesuch in Rovigo im Mai und die Neuauflage des Austausches im kommenden Schuljahr. Tobias Dollenmaier

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Von Bubble Tea über grünleuchtende Bakterien bis hin zu selbst designten Ohrringen

Im Rahmen der Tage der angewandten Naturwissenschaften am 06.02.2025 durften Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangstufe den Mitarbeitern der beiden Hochschulen in Nürnberg und Ansbach nicht nur über die Schulter blicken, sondern Ingenieur- und Naturwissenschaften hautnah erleben.Mit Laborkittel und Häubchen ausgestattet ging es an der Hochschule Ansbach für eine Gruppe ins Labor Lebensmitteltechnik. Dort konnten die „Bubbles“ für den Bubble Tea nicht nur hergestellt, sondern natürlich auch verkostet werden. Ob Erdbeere, Maracuja oder Apfel – hier war für jeden Geschmack etwas dabei.Gentechnik zum Anfassen gab es gleich nebenan im Labor Molekularbiologie – hier durften die Schülerinnen und Schüler ein Plasmid in Bakterien einbauen. Plasmide sind ringförmige, autonome DNA-Moleküle, mit denen unterschiedliche Merkmale und Eigenschaften in Zellen eingeschleust werden können. In diesem Fall wurde das infiltrierte Bakterium dadurch im UV-Licht zum Leuchten gebracht.Ebenso praktisch wurde im Labor Physik gearbeitet. Mit Hilfe des Programmes „Lego spike“ durfte ein Roboter programmiert werden, der in der Lage ist, eigenständig nach Farben zu sortieren – eine Technik, die bereits in der Mülltrennung Anwendung findet.Das Prinzip der Nachhaltigkeit konnten die Schülerinnen und Schüler im Labor für elektrische Energietechnik erfahren, hier konnte mit der Kraft des Windes experimentiert werden. Beeindruckt waren die Schülerinnen und Schüler von einem Blick durch das Rasterelektronenmikroskop (REM) im Labor Rohstoffe / Umweltmesstechnik. Wie auf einem anderen Planeten sah dort die Oberfläche eines simplen Kohlblattes aus. Die sich im REM offenbarenden Erhebungen und Strukturen auf der Blattoberfläche sind für die geringe Benetzbarkeit der Oberfläche verantwortlich und werden gemeinhin als Lotuseffekt bezeichnet.Eine OP selbst durchführen? Das durfte eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern im Labor Bildgebende Verfahren. Mit Hilfe eines Arthroskops entfernten sie einen Polypen aus dem Dickdarm eines Patienten – dieser war natürlich ein Dummy. Ebenso konnte man sich hier über die Diagnose und Therapie von Kniegelenkverletzungen sowie die Grundlagen der Biomechanik informieren.Ohrringe aus Holz oder einen hübschen Schlüsselanhänger konnten die Schülerinnen und Schüler im Labor Creative Prototyping selbst designen. Diese wurden mit einem Lasercutter aus Holz ausgeschnitten und durften als Erinnerung mit nach Hause genommen werden.Auch an der TH Nürnberg bekamen die Schülerinnen und Schüler schon einen ersten Eindruck, wie ein Studium an der Fakultät für angewandte Chemie aussehen kann. Ein chromatografisches und spektroskopisches Praktikum bot ihnen hier tiefere Einblicke in die Welt der Farbchemie.Abgerundet wurde der Besuch an beiden Hochschulen noch durch vielfältige informative Angebote zu den unterschiedlichen Studiengängen. So bot dieser Tag nicht nur die Möglichkeit, die Inhalte der MINT-Fächer praktisch anzuwenden, sondern auch schon einmal in einen Studiengang desselben Bereichs hineinzuschnuppern.Vielen Dank an das familiäre Team der Hochschule Ansbach mit den Organisatorinnen Prof. Dr.-Ing. Anke Knoblauch, Dipl.-Ing. Katja Frohnapfel und Prof. Dr. Annette Martin, das uns stets mit Rat und Tat zur Seite stand, und an das Team der Technischen Hochschule Nürnberg unter der Leitung von Prof. Dr. Ralf Lösel. Kristin Köbler

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Faszination Forschung: Innovation hautnah erleben

Bereits zum 22. Mal fanden am Adam-Kraft-Gymnasium die Tage der angewandten Naturwissenschaften statt. Schülerinnen und Schüler präsentierten ihre Forschungs- und Experimentierprojekte, während Fachleute aus Wissenschaft und Industrie spannende Vorträge hielten. Dank der Zusammenarbeit mit renommierten Unternehmen und Forschungseinrichtungen konnten die Gymnasiasten Forschung hautnah an den entsprechenden Hochschuleinrichtungen erleben. Vielfältige Experimente und praktische Anwendungen Im Atrium der Schule demonstrierten die Schülerinnen und Schüler eindrucksvoll ihr technisches Können: Von der Robotik mit Lego-Raupen und einer schwebenden Lego-Gondel bis hin zu chemischen Untersuchungen zur Nitratbelastung in Lebensmitteln. Die Juniorforscher zeigten, wie man Batterien aus Obst baut, während Elftklässler die Funktionsweise einer Mikrowelle erklärten. Besondere Aufmerksamkeit erhielt das MINT-Seminar der 11. Klasse, das für Grundschüler eine Experimentierstrecke mit Lavalampen, Mini-Vulkanen und Luftballonraketen organisierte. Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft bereichern das Programm Zu den langjährigen Veranstaltungspartnern zählte die Maschinenfabrik Niehoff. Stefan Nixdorf, bei Niehoff für Entwicklung und Konstruktion zuständig, betonte, wie wichtig es ist, die Türen der Maschinenfabrik zu öffnen, um den Schülerinnen und Schülern einen praktischen Einblick in die Lehrwerkstatt zu ermöglichen. Weitere Partner waren die Datev, die Stadtwerke Schwabach, der VDE (Verband Deutscher Elektrotechniker) sowie die Firma Naturstrom. Auch akademische Einrichtungen wie die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, die Hochschule Ansbach und die Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm unterstützten das Event. Der Bau einer LED-Taschenlampe, die Gewinnung von Erbmaterial aus Tomaten und das Leben mit KI standen auf dem Programm. Neben Vorträgen zu Erneuerbaren Energien und der Energiewende wurde die Erstellung und Gestaltung einer eigenen Website angeboten. Ein Highlight der Veranstaltung war der Vortrag von Prof. Grill, Miterfinder des MP3-Formats, im Vortragssaal der Firma Niehoff. Prof. Grill, der in Schwabach geboren wurde, in Rednitzhembach aufwuchs und am Adam-Kraft-Gymnasium Abitur machte, teilte faszinierende Einblicke in die Entwicklung der Audiokompression. Er schilderte eindrucksvoll, wie MP3 als Methode zur Reduzierung von Audiodateien entwickelt wurde und schließlich die ganze Welt eroberte. Besonders prägend war für ihn der Moment, als er in Los Angeles Jugendliche über seine Erfindung sprechen hörte und erkannte, welchen globalen Einfluss sie hatte. Für seine Verdienste erhielt er viele Auszeichnungen. Der wichtigste Preis war der Zukunftspreis des deutschen Bundespräsidenten im Jahr 2000, welcher als bedeutendster Innovationspreis in Deutschland gilt. Technologische Innovationen und Zukunftsperspektiven Prof. Grill ist heute Institutsleiter am Fraunhofer Institut in Erlangen-Tennenlohe und arbeitet inzwischen an der fünften Generation von Audiocodierverfahren. Mit der Entwicklung von LC3 und LC3plus für drahtlose Kommunikationsplattformen wie Bluetooth setzt er neue Maßstäbe in der Klangqualität und Energieeffizienz. Diese Technologie ermöglicht eine verlustfreie Übertragung mit minimaler Latenz, was sie besonders für Gaming und Streaming attraktiv macht. Der Wissenschaftler appellierte an die Schülerinnen und Schüler, sich für MINT-Fächer zu begeistern und Karrierewege in der Ingenieur- oder Naturwissenschaft anzustreben. Angesichts des hohen Fachkräftebedarfs in Deutschland seien gut ausgebildete Talente von großer Bedeutung. Auch das Fraunhofer Institut ist auf diesen Nachwuchs angewiesen. Ein erfolgreicher Wissenschaftsevent mit nachhaltiger Wirkung Die beiden Wissenschaftstage boten spannende Einblicke in die Welt der Technik und Forschung. Zusammen mit den externen Partnern wurde ein vielfältiges und inspirierendes Programm auf die Beine gestellt. Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, dass praxisnahe Naturwissenschaften begeistern und motivieren können. Schon jetzt fiebern alle gespannt der 23. Ausgabe entgegen. Dr. U. Halbig

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LesArt mit Mirrianne Mahn

Sie sei eigentlich keine Autorin, erklärt Mirrianne Mahn ihrem Publikum, eine Ankündigung, die die im Blauen Theater des AKG versammelte Schülerschaft der 11. Jahrgangsstufe sowie einige der Lehrkräfte des Gymnasiums verblüffen muss. Ist man nicht genau deswegen hier? Um im Rahmen der 28. Schwabacher Lesart eine junge Autorin zu hören, die gleich mit ihrem ersten Roman die Aufmerksamkeit der Literaturszene auf sich ziehen konnte? „Issa“, ihr Erstlingswerk, wurde für den Debütpreis der lit.Cologne 2024 nominiert. Wie also- keine Autorin? Als Mirrianne Mahn aus ihrem Roman zu lesen beginnt, legen sich die Zweifel schnell. Sie hat eine sehr warme Stimme und entführt uns in eine andere Welt, in der wir ihre Titelheldin Issa auf ihrem Flug von Deutschland nach Kamerun begleiten. Issa ist schwanger, sie fühlt sich sterbenselend, über die nächsten Seiten wird ihr Zustand in allen Details beschrieben, und doch kommt kein Ekel auf, vielleicht Mitgefühl, sicher aber Neugier auf die exotische Welt, in die uns Issa führt. Mitreißend und mit viel Humor beschreibt Mahn die ersten Schritte ihrer Heldin auf kamerunischem Boden. Wenn das nicht das Werk einer guten Autorin ist, was wäre es dann? Sie sehe sich vor allem als Aktivistin, antwortet Mahn, und man merkt, das Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern ist ihr wichtig. Ob sich die SchülerInnen nie gefragt hätten, warum es so viele Menschen afrikanischer Abstammung in Deutschland gebe? Auch Deutschland habe seine Kolonialgeschichte. Dabei sei der von Deutschland 2021 als solcher anerkannte Völkermord an den Nama und Herero nur die Spitze des Eisbergs. Auch in Togo und Kamerun habe es Massaker an der einheimischen Bevölkerung gegeben. Ihr sei es wichtig, dass dieses Unrecht aufgearbeitet werde. Dass es aus der Vergessenheit herausgerissen werde. Geschichte ist hartes Brot. Geschichten dagegen…Sie liest weiter. Die Handlung des Romans springt in die Vergangenheit. Am Schicksal von Issas Großmutter stellt  Mirrianne Mahn vor, was Kolonialismus heißt. Sie beschreibt die erschreckende Selbstverständlichkeit, mit der weiße Männer glaubten, über Leben und Körper ihrer schwarzen Bediensteten verfügen zu können. Ein junges Mädchen arbeitet auf dem Feld, als der weiße Herr es zu sich ruft. Sie weiß, was das heißt, sie hat Angst, und sie ist alleine mit ihrer Angst. Ein weiterer Zeitsprung lässt uns die Grausamkeit miterleben, mit der ein Aufstand gegen die Weißen niedergeschlagen wurde. Doch ist es nicht die Grausamkeit, die bei Mahn das letzte Wort hat, auch nicht der Vorwurf. Im Gedächtnis bleiben vor allem die Portraits starker weiblicher Persönlichkeiten, die sich innerhalb dieser Zeitläufte zu behaupten wissen. Andere werden, um sie selbst bleiben zu können. Mahns Roman „Issa“ erzählt Geschichten, von denen viele Menschen  in Deutschland nichts wissen, einige nichts wissen wollen. Er erzählt diese Geschichten lustig, ironisch, spannend, voller Mitgefühl für seine Protagonisten. Die Leserinnen und Leser sehen in menschliche Abgründe, aber am Ende steht nicht das Unrecht. Wie Frau Mahn denn Aktivistin geworden sei, will eine Schülerin wissen. Es habe da, antwortet die Autorin, eine Aktion gegeben in Woppenroth, dem Ort, an dem sie aufgewachsen sei. Bäume sollten gefällt werden, und sie habe sich an einen Baum angekettet. Damit habe sie das Fällen des Baumes zwei Stunden verhindern können. Für Frau Mahn reichte das, um sich als wirksam zu begreifen. Heute ist sie in der Politik tätig, im Theater, als Autorin, sie lebt ihre Träume, ihre Überzeugungen. Was bleibt uns als Publikum von dieser Lesart übrig? Vielleicht die Freude über zwei Stunden Unterrichtsausfall, auch wenn man, wie Frau Mahn mit einem Augenzwinkern erklärte, die Schülerinnen und Schüler nur aufgrund eines adultistischen Systems zu dieser Lesung vergattern konnte. Ganz sicher die Erinnerung an einen spannenden, witzigen, manchmal verstörenden Roman. Aber am Ende steht doch nicht nur die Unterhaltung, da steht auch die Frage nach uns selbst. Wie wirksam können wir sein? Frau Mahn alleine rettete einen Baum für zwei Stunden. Wenn jeder von uns aktiv würde, was könnten wir erreichen, was retten, vielleicht sogar endgültig? Es ist eine Rechnung, die sich lohnt, trotz vieler Variablen. Kerstin Wolf

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Eine musikalische Reise durch das weihnachtliche Winterwunderland

In diesem Jahr war das Weihnachtskonzert anders – und doch auch wieder nicht: Die Generalprobe dafür konnte trotz morgendlicher Unruhe an der Schule den ganzen Vormittag über nach Plan stattfinden. Die Kulisse war von der Kunstunterrichtgruppe der Klassen 11ab mit ihrer Kunstlehrerin Susanne von Janda-Éble neu gestaltet worden und bildete den AKG-Altbau und die Schwabacher Stadtsilhouette, von weihnachtlichen Attributen stimmungsvoll und sanft beleuchtet, ab. Den feierlichen Auftakt gestaltete mit der Europa-Hymne heuer nicht die Big Band, sondern das Orchester unter dem souveränen Dirigat von Karin Beer. Die zahlreichen Gäste konnten sich beruhigt zurücklehnen und ein wunderbares Konzert genießen. In seinen Grußworten bezog sich Schulleiter Harald Pinzner auf die Europa-Hymne und wünschte sich, dass Weihnachten ein Hoffnungsschimmer für ein friedliches Zusammenleben in der Welt sein könnte. Mit Anton Arenskys „Danse de Ghazies“ setzte das Schulorchester seinen Vortrag fort und konnte durch den anmutig-klaren Rhythmus dieser Ballettmusik vorsichtig Tanzende auf der Bühne imaginieren wie auch mit „Winter Wonderland“ von F. Bernard durch fein aufeinander abgestimmtes instrumentelles Arrangement die schönen, leichten Seiten des Winters betonen, so dass der Klassiker locker-leicht in den Saal hineinschwebte. Noch weiter entführten das Publikum Theresa (11b) und Christoph Klöcker mit ihrem vierhändigen Klavierstück „Fly Me to the Moon“ von Bart Howard. Nach einem witzigen Einstieg mit einem Mini-Piano gelang dem Duo am Flügel eine kraftvoll intonierte Reise, getragen von energischem, aber nie ausuferndem Tastenanschlag, der den Wechsel von Dur nach Moll während des Vortrags bravourös meisterte und der dem Publikum imponierte und bejubelt wurde. Kostbare Momente, besondere Menschen und glückliche Gesichter werden in dem anschließenden Lied „Somewhere in My Memory“ von John Williams durch den bezaubernden Unterstufenchor besungen und beschreiben bereits so das Konzentrat des Konzerts. Der Schalk der jungen Sängerinnen und Sänger zeigt sich bereits hier, denn dieses Lied ist der Titelsong des Lieds „Kevin allein zu Haus“. Feinfühlig am Flügel von Martin Tonn begleitet zeigen die jüngsten AKG-Schüler während „One Candle“ von Andy Beck zum einen ihr Können durch Soli-Einlagen von vier Sechstklässlerinnen (Ida Leupold, Hanna Hofer, Marie Reuter und Amelie Grund), lassen Kerzen leuchten und versetzen die Zuhörer in eine romantisch-verklärte Welt, in der der Sehnsucht nach Frieden Gehör geschenkt wird und die die Dunkelheit vertreibt, stimmlich ausgedrückt durch ein starkes Schlusscrescendo. Die stets einfallsreiche Chorleiterin Ingrid Bentivoglio hatte mit „No School Tomorrow“ von Jay Althouse ein kleines Schauspiel vorbereitet, das ihre lebendige, freche Truppe mit perfekt einstudierter Gestik einzig mit dem Ziel vollführte, bei nächtlichem Schneefall schulfrei zu bekommen. Dieses witzige Stück bekam besonderen Applaus – und der Unterstufenchor, wie alle mitwirkenden Schüler, später auch ohne Schnee die ersten beiden Stunden des nächsten Schultags schulfrei. Eine ruhigere und zartere Darbietung schenkten Saskia Gilch am Klavier und Lukas Büttner mit seiner Violine (beide P 12) dem Publikum mit „Humoreske“ von Antonin Dvorák. In wunderbarer Verbundenheit harmonierten und ergänzten sich die beiden Schüler im gegenseitigen Spiel, ohne dass sich einer in den Vordergrund drängte, so dass sich eine besinnliche, tief anrührende Atmosphäre verbreitete. Einen klaren, virtuos herausragenden Kontrast setzte Mara Meier mit Shinsei Kamattechans „Boku no Sensou“ am Flügel. Die Schülerin konnte die suggestive Dramatik des Stücks dieser japanischen Rockband genial in Szene setzen und alle Anwesenden damit unweigerlich in seinen Bann ziehen. Es ist schon etwas Besonderes, dass sich eine Schule eines Lehrerchors rühmen darf, der obendrein so regelmäßig und so hochklassig in jedem Schulkonzert einen gelungenen und stets bejubelten Auftritt hinlegt, zu dem ihn die Musiklehrerin und Fachschaftsleiterin Ingrid Bentivoglio motiviert und geführt hat. So ummantelte der Chor mit einem perfekt aufeinander abgestimmten Wohlklang durch das Spiritual „Somebody’s Knocking“ das Saalpublikum und zeigte durch die akkuraten Einsätze eine hohe Professionalität. Auch in „Driving Home for Christmas“ von Chris Rea, begleitet von Martin Tonn am Flügel und Gudrun Schöttner am Schlagzeug, flossen die Stimmen zu einem wunderbaren Klanggebilde ineinander, das am Ende der Fahrt bzw. des Stehens im Stau (so berichtete es Rea) ein markantes Ausrufezeichen setzte: Ankunft – und Pause! Zu Beginn des zweiten Teils widmete sich die Big Band unter der engagierten Leitung von Martin Tonn „Holiday Jam“ und „Christmas Tree Ride“ von Victor López, einem zeitgenössischen amerikanischen Arrangeur und Komponist. Im ersten Swing-Stück setzten die Spieler ihre individuellen, technisch einwandfreien Soli und jonglierten voller Spielfreude mit dem traditionellen Weihnachtslied „Hört der Engel helle Lieder“. Am zweiten Stück, „Oh Tannenbaum“ als eher unkonventionellen Bossa Nova, hangelten sich die Instrumente kongenial entlang und konnten ihr Können erneut als Solisten unter Beweis stellen: Der Nachwuchs der Big Band ist gesichert! Ebenfalls als Solist erfüllte Paul Weber (8d) mit den intergalaktischen Klängen „Interstellar“ von Hans Zimmer den voll besetzten Markgrafensaal, ließ Sternenfunken sprühen und die Weite des Weltalls im andächtigen, melodischem Versunkensein erahnen. Unter der fürsorglichen Ägide von Gudrun Schöttner hatte die Schulband für das Konzert intensiv zwei Werke vorbereitet. Bemerkenswert ist die Zusammensetzung dieser Schülergruppe, denn es finden sich in ihr beispielsweise Violine und Flügelhorn wieder. Aber genau das kreierte eine besondere, außergewöhnliche Darbietung: Das englische Weihnachtslied „God Rest Ye, Merry Gentlemen“ wurde durch die Band zu einem besinnlichen Klangteppich geknüpft, der dem Publikum einen offenen Raum zum Durchatmen, zur Freude und zur gleichzeitigen Besinnung anbot. Das traditionelle irische Volksstück „Erin Shore“ machte sicherlich auch dortigen Instrumentalmusikern Konkurrenz: Lukas Büttner an der Violine leitete überaus gekonnt ein, am Flügel kam Theresa Klöcker (11b) perfekt rhythmisch folgend dazu und beide ließen sich von pulsierenden Trommelschlägen von Carlo Wiesmann (9a) zu einem sehr beeindruckenden Zusammenspiel für dieses gälische Stück tragen. Dass in den AKG-Konzerten viele begabte Instrumentalisten ihr Können präsentieren dürfen und wollen, bewies der nächste Auftritt: Alexander Kaufmann ließ das Präludium in cis-Moll (op. 3, Nr. 2) von Sergei Rachmaninoff am Flügel erklingen und versank dabei mit herausragender Tastenbeherrschung in die Musik und in sein intensives Spiel, so dass die Zuhörer nahezu gefesselt waren und das Stück wohl Spuren in ihren Seelen hinterlassen haben dürfte – bis zur andächtigen Stille nach dem letzten Ton. Danach brandete mit Recht großer Applaus als Lohn für die sicherlich lange Vorbereitungsphase auf. Traditionell übernimmt der Mittel- und Oberstufenchor unter der Leitung von Ingrid Bentivoglio den (vor)letzten Programmpunkt. In „City

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