Gefahr in der Teufelshöhle
Autorinnenlesung für die fünften Klassen Der Titel des Buches, aus dem die Autorin Frau Ursula Muhr für die fünften Klassen vor den Osterferien vorlas, versprach nicht zu viel. Wir hörten alle gespannt zu, als die Hauptfiguren des Krimis immer weiter in Gefahr gerieten und es nicht nur mit strengen Eltern, sondern auch noch mit waschechten Bankräubern und Entführern zu tun bekamen. Immer wieder unterbrach Frau Muhr den Vortrag, um das Publikum mit einzubeziehen: Es wurde fleißig mitgeraten, was die geheime Botschaft auf der blutigen Bettdecke im geheimen Versteck der Kinder zu bedeuten hat und wohin die Bankräuber die Beute gebracht haben könnten… Eine Frage aber beantwortete die Autorin nicht: Das Ende der Geschichte blieb offen. Zum Glück haben wir das Buch in unserer Schulbibliothek und so kann die Neugier der eifrigen Leseratten doch noch gestillt werden. Diese angenehme Unterbrechung des Vormittagsunterrichts ermöglichte unseren Fünftklässlern der Förderverein des Adam-Kraft-Gymnasiums, der die gesamten Kosten für die Lesung übernommen hat. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich! Text: Melanie Kirchhof, OStR’in Foto: AKG
Schwarz und Weiß im Blauen Theater
Das Schachbrett zum Leben erweckt Auf einem Passagierschiff, wo das königliche Spiel den Reisenden (Lina Schmied u.a.) zur Unterhaltung dient, wird das Publikum Zeuge eines fesselnden Duells: Ein echter Star, nämlich der amtierende Schachweltmeister Czentovic, befindet sich an Bord und lässt sich zu Schaukämpfen von dem arroganten McConnor (überzeugend gespielt von Lara Schenker) überreden. Im Zentrum des Stücks jedoch steht Dr. B., ein Mitreisender, der mit diesem Spiel weitaus mehr als bloße Freizeitbeschäftigung verknüpft. Ihm hat das Spiel einst das Leben gerettet und ihn gleichzeitig fast um den Verstand gebracht. Hier an Bord entbrennt sein innerer Kampf aufs Neue. Dr. B. und Czentovic treffen aufeinander. Schwarz gegen Weiß. Amateur gegen Weltmeister. Es kommt zum Showdown, wobei Dr. B. nicht nur gegen seinen Gegner, sondern auch gegen die Dämonen seiner Erinnerung kämpft. Wer ist dieser Dr. B.? Dr. B. berichtet der Erzählerin (einfühlsam dargestellt von Bianca Götz) von den furchtbaren Erlebnissen, auf denen seine eigenen Schachkenntnisse beruhen: Er befand sich lange Zeit in Isolationshaft – von der Außenwelt abgeschottet, ganz allein mit sich und seinen Gedanken. Dass man dabei langsam wahnsinnig wird, ist verständlich. Pantomimische Einlagen geben diesen Erinnerungen Leben und zeichnen das Bild eines Mannes, dessen Verstand an der Schwelle zum Wahnsinn tanzt – mal zitternd, mal hoffnungsvoll, aber immer gefangen im emotionalen Wirrwarr seiner Seele. Der Zuhörer spürt das Abdriften, kann die erlebten Schrecken erahnen und nachempfinden. Das geht unter die Haut. „Ich litt unter Schachfieber, ich lebte Schach, ich träumte Schach, ich war Schach.“ Die Szene, in der Dr. B. aus dem Mantel eines Wächters (einschüchternd gespielt von Gioia Guerra, Julia Wehl, Lilli Jerichow) ein Buch stehlen kann – ein Buch, das die Züge der besten Schachspiele nachzeichnet – symbolisiert den Funken im Dunkel: Schach als Rettung und Fluch. „Ich litt unter Schachfieber, ich lebte Schach, ich träumte Schach, ich war Schach“, so Dr. B. Er beginnt, sich geradezu obsessiv mit den geschilderten Partien zu beschäftigen und spielt gedanklich gegen sich selbst – ist so stets Gewinner und Verlierer zugleich. Anfangs gelingt es ihm durch das Nachspielen der Partien, die Isolation und die zermürbenden Verhöre zu überstehen. Seine Fähigkeit, im Geiste gegen sich selbst zu anzutreten, erreicht jedoch schizophrene Ausmaße, er ist schließlich dem Wahnsinn nahe. Neun jugendliche Schauspieler (intensiv und mit großer Liebe zum mimischen Detail: Annie Krüsmann, Fabian Kotzbauer, Franziska Deyerling, Helena Kaufmann, Helene Deilke, Kaja Pinsker, Lara Schwarz, Melissa Joneck, Saphira Koppe) zeichnen ein beeindruckendes Bild des Dr. B. ab. Es entsteht mit großer Hingabe und Energie das Porträt eines vom Spiel Besessenen. Schließlich tritt Dr. B. auf dem Passagierschiff gegen den Weltmeister an und entscheidet das Spiel überraschend zu seinen Gunsten. Czentovic fordert Revanche. Das Rückspiel zwischen Dr. B. und dem Schachgenie wird zu einer nervenaufreibenden Machtprobe. Der Weltmeister verzögert seine Züge absichtlich, weil er merkt, dass dies seinen Gegner nervös macht. Jonathan Doepelheuer brilliert dabei als arrogante Schachikone – kühl berechnend, eine Figur, die die Unruhe ihres Gegners gekonnt zu ihrem Vorteil nutzt. Dr. B. kann schließlich nicht mehr zwischen dem realen Spiel und einer Partie aus dem Buch, die er noch immer im Kopf hat, unterscheiden. Er steigert sich in eine Raserei hinein. Der künstlerische Höhepunkt ist eine schachspielartige Choreographie auf der Bühne, die buchstäblich zum martialischen Kampf zwischen Schwarz und Weiß ausartet. Die musikalische Untermalung und die präzise Lichttechnik (Lukas Barton, Lars Malyga, Elias Pranschke), einschließlich der Schattenwürfe auf den Mienen, unterstreichen die emotionale Dramaturgie des Stücks. Ein wahrhaftes Schauspiel von Licht und Schatten. Eine kraftvolle und mitreißende Inszenierung unter der Leitung von Dr. Johannes Möhler, die das Publikum zu Beifallsstürmen hingerissen hat und eindrucksvoll demonstriert, dass Schultheater große Themen auf die Bühne bringen kann. Text: Ingrid Bentivoglio Foto: Dr. Johannes Möhler
Eine Buchvorstellung der anderen Art…
Schätze in der Schulbibliothek Bei dem Begriff „Buchvorstellung“ horchen selbst hartnäckige Deutschskeptiker auf und freuen sich auf die Stunde, verbindet man damit doch im Allgemeinen Informationen über unterhaltsame Bestseller wie Harry Potter, Gregs Tagebuch oder Warrior Cats. Bücher ganz anderer Art stellten sich diese Woche der 5e vor und wurden extrem vorsichtig, aber mit großem Interesse bestaunt: Wir durften uns drei unserer ältesten Bücher aus der Schulbibliothek etwas näher anschauen: Latinae Linguae; Apitzo und Quintilia. Diese Werke sind fast 500 Jahre alt und wurden jetzt restauriert. Der Förderverein des Adam-Kraft-Gymnasiums hat das mit einer immens großzügigen finanziellen Unterstützung ermöglicht, wofür die Schulgemeinschaft sehr dankbar ist. Es wird noch eine offizielle Ausstellung im Atrium für die ganze Schule stattfinden, so dass jeder die in neuem Glanz erstrahlten Bücher bewundern kann. Sehr schnell hat die 5e erfasst, was da für Schätze im Klassenzimmer lagern und auf Wunsch der Kinder haben wir erst einmal mit dem allergrößten Exemplar begonnen. Das enorme Gewicht beeindruckte uns alle und Milana stellte gleich fest, dass die abendliche Bettlektüre damit doch recht kompliziert werden würde. Wir haben erkannt, dass das Buch in Latein verfasst wurde und unheimlich klein und eng bedruckt ist. Güney schätze, dass man daran problemlos bis zur Rente lesen kann. Eines der Bücher ist auf Altgriechisch verfasst, auch das wurde sofort erkannt. Über den Inhalt konnten wir daher leider nur spekulieren, aber die reichen Verzierungen, die Schnallenbeschläge und die Beschaffenheit des Papiers konnten wir ganz praxisorientiert unter die Lupe nehmen. Wir haben über den Buchdruck, die Bildungsverhältnisse und gesellschaftlichen Zustände in weit zurückliegenden Zeiten gesprochen und waren am Ende doch froh, nicht Zeitgenossen unserer Bibliotheksschätze zu sein. Fragen hätten die Schüler viele an die Bücher gehabt: Lara würde interessieren, wer das Buch schon alles in der Hand gehabt hat. Emily möchte gerne wissen, ob eins der Bücher schon mal eine gefährliche Situation erlebt hat und Olivia würde jedes Buch nach seinem Lieblingsstandort und seinem Lieblingsbesitzer fragen. Text: M. Kirchhof
Sudoku-Turnier
Große Teilnehmerzahl und spannendes Finale Zum zweiten Mal nach der coronabedingten Pause konnte das Sudoku-Turnier am AKG wieder angeboten werden und das mit großer Beteiligung und spannendem Finale. Die Vorrunde besteht aus drei Sudoku-Varianten, die die Schüler und Schülerinnen zuhause lösen dürfen und auch zu zweit abgeben dürfen – ein Opa war in der Vorrunde auch dabei. Die Finalrunde fand am Freitag, den 2. Februar statt. Von den 76 qualifizierten Schülerinnen und Schülern nahmen 69 teil. Innerhalb von 60 Minuten sollten möglichst viele Punkte bei 12 Rätseln gesammelt werden und zum ersten Mal schafften es ein Schüler und eine Schülerin, vor den 60 Minuten fertig zu werden. Mit einer Restzeit von 5:37 Minuten konnte Lukas Büttner alle Rätsel lösen. Xenia Ergeletzis gab ihre fehlerfreie Lösung 31 Sekunden vor dem Abgabetermin ab. Somit gewann Lukas Büttner mit 200 Punkten aufgrund schnellerer Bearbeitung wie bereits im letzten Jahr. Xenia Ergeletzis belegte Platz 2 ebenfalls mit 200 Punkten, Saskia Gilch und Leni Eismann kamen auf den 3. Platz mit 160 Punkten in der Gesamtwertung. In der Mittelstufe gingen die ersten drei Plätze an Leni Eismann (160 Pkt.), Niklas Rau (150 Pkt.) und Anne Krisch (135 Pkt.). In der Unterstufe waren die Sechstklässler Christoph Rühl und Andreea Suprovici mit 85 Punkten die besten Knobler, den dritten Platz belegten Mila Feininger, Svenja Kauppert und Amelie Werkle mit jeweils 75 Punkten. Schulleiter Harald Pinzner zeigte sich von so viel Knobeleifer beeindruckt und übergab die Urkunden und Preise. Er bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und Organisation des Turniers bei den beiden Fachschaftsleiterinnen Sylvia Königsfeld und Cathrin Wizinger und bei Friedhelm Fricke, dem Vorstandsmitglied des Vereins Logic Masters e.V. Das AKG und die Fachschaft Mathematik gratuliert allen teilgenommenen Schülerinnen und Schülern zu den beachtlichen Leistungen und bedankt sich für die zahlreiche Teilnahme am Sudoku-Turnier. Text: S. Königsfeld
Alles im Zeichen von MINT
Wissenschaftstage am Adam-Kraft-Gymnasium Am Donnerstag und Freitag, den 25. und 26. Januar 2024, bot das Adam-Kraft-Gymnasium (AKG) im Rahmen der 21. Tage der angewandten Naturwissenschaften eine beeindruckende Palette von Veranstaltungen an, die Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gaben, tief in verschiedene wissenschaftliche Bereiche einzutauchen. Die Veranstaltungen erstreckten sich über eigene Aktionen, Gastvorträge von renommierten Experten und Unternehmen sowie Betriebsbesichtigungen und Exkursionen zu technischen bzw. naturwissenschaftlichen Einrichtungen. Im Atrium des AKGs fanden verschiedene Aktionen statt, darunter Wahlfächer wie „Jugend forscht Chemie“, „Robotik“ und „Juniorforscher“. Zusätzlich waren das P-Seminar Chemie sowie das Leitfach Physik vertreten. Diese Aktivitäten boten den Schülerinnen und Schülern des AKGs als auch den eingeladenen Grundschulen die Möglichkeit, ihre Interessen im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) zu vertiefen und praktische Erfahrungen zu sammeln. Die 9. Klassen hatten das Privileg, Gastvorträge von der Technischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zu besuchen. Professoren und Experten präsentierten faszinierende Themen wie u.a. „Energieträger der Zukunft – Wasserstofftechnologien aus Erlangen“ und „Mit Laserlicht zu den Stoffdaten“. Weitere Highlights waren Workshops wie „Bau dir eine LED-Taschenlampe“ und „Roboterfußball mit KI“. Verschiedene Unternehmen und Organisationen waren ebenfalls vertreten, darunter die Stadtwerke Schwabach, DATEV eG Nürnberg und die NATURSTROM AG Eggolsheim. Die Schülerinnen und Schüler erhielten Einblicke in Themen wie „Auswirkungen der Energiewende auf die Energieversorgung in Schwabach“, „Wie erstellt man eine Website?“ und „Erneuerbare Energien – Herausforderungen, Chancen, Perspektiven“. Die Hochschule Ansbach, Fakultät Technik, gab ebenfalls faszinierende Einblicke in die moderne Biotechnologie, mit einem Praktikum, das von der Untersuchung von Lebensmitteln im Labor bis hin zu DNA-Analytik und sensorischen Tests reichte. Parallel zu diesen Veranstaltungen außerhalb des AKGs boten externe Einrichtungen wie die Maschinenfabrik NIEHOFF, die Technische Hochschule Nürnberg, Georg Simon Ohm und die Hochschule Ansbach, Workshops und Praktika an, um die Schülerinnen und Schüler mit praktischen Erfahrungen in der Pneumatik, Chromatografie und Biotechnologie vertraut zu machen. Insgesamt stellten diese Tage am AKG für die Schülerinnen und Schüler eine herausragende Gelegenheit dar, sich mit verschiedenen technisch-naturwissenschaftlichen Themen auseinanderzusetzen und Einblicke in aktuelle Entwicklungen in Forschung und Technologie zu erhalten. Text: Dr. Ute HalbigFoto: AKG
Spannender KI-Vortrag in Kooperation mit der Fa. Niehoff
Prof. Dr. Laumer beleuchtet die Zukunft mit Künstlicher Intelligenz Im Rahmen der 21. „Tage der angewandten Naturwissenschaften“ des Adam-Kraft-Gymnasiums (AKG) präsentierte Professor Dr. Sven Laumer von der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) in Nürnberg-Erlangen einen faszinierenden Vortrag bei der Firma Niehoff. Der renommierte Wirtschaftsinformatiker, der nicht nur als Professor, sondern auch als Fußball-Schiedsrichter und als Verbandsschiedsrichterobmann des bayerischen Fußballs aktiv ist, entführte das Publikum in die Welt der Künstlichen Intelligenz (KI). Die Präsentation startete eindrucksvoll mit einem faszinierenden Anwendungsbeispiel von KI: der Verwendung von ChatGPT zur Generierung fiktiver Bilder. Professor Dr. Laumer präsentierte dabei Bilder von sich selbst, die jedoch niemals in dieser Form aufgenommen wurden. Die Frage, ob es tatsächlich er selbst sei, führte auch bei seiner Mutter zu anfänglichen Zweifeln. Im Jahr 2023 verbreitete sich in den sozialen Medien ein Bild, das Papst Franziskus in einem voluminösen weißen Daunenmantel zeigte. Tatsächlich wurde das Bild von Künstlicher Intelligenz generiert. Allerdings war nicht allen Nutzerinnen und Nutzern die Fälschung sofort klar. Der Vortrag umfasste ein breites Spektrum an Informationen und Beispielen, angefangen bei der Anwendung von KI in der Medizin für Operationsroboter bis zu den Herausforderungen bei der Bildverarbeitung, Sprach- und Mustererkennung sowie ethischen Fragestellungen. Ein Beispiel hierfür ist die Nutzung von vollautonomen Autos als Taxis in San Francisco seit August 2023, die rund um die Uhr Fahrgäste von A nach B befördern dürfen. Die verantwortliche kalifornische Regulierungsbehörde hatte die Freigabe dafür erteilt und sich gegen den Widerstand von Taxifahrern durchgesetzt. Aber wer trägt die Verantwortung für KI-induzierte Fehlentscheidungen und die daraus resultierenden Folgen? Professor Dr. Laumer diskutierte äußerst anschaulich die verschiedenen Perspektiven und betonte dabei die Herausforderungen bezüglich der Gesetzgebung. Der weltweite rechtliche Rahmen für den Einsatz von KI befindet sich noch in der Aufbauphase und muss ständig an die rasante Weiterentwicklung dieser Technologie angepasst werden. Der Fußballfan Laumer beschrieb seine Aufgaben als Schiedsrichter mit den Schlagworten „wahrnehmen, bewerten und entscheiden“ – eine Struktur, die auch Künstliche Intelligenz verfolgt. Der Einsatz von KI im Fußball hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Verschiedene Bereiche, in denen KI ähnliche Aufgaben wie ein Schiedsrichter übernehmen kann, sind beispielsweise der Videoassistent, der eingesetzt wird, um Schiedsrichter bei strittigen Entscheidungen zu unterstützen. Diese Technologie ermöglicht es, Spielsituationen aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und schnellere sowie genauere Entscheidungen zu treffen. KI kann ebenfalls dazu verwendet werden, Spielerleistungen zu analysieren. Durch die Verarbeitung umfangreicher Datenmengen können Muster in den Leistungen der Spieler erkannt werden, was wiederum Trainern bei strategischen Entscheidungen hilft. Die Hawk-Eye-Technologie ist ein weiteres Beispiel für den Einsatz von KI im Fußball. Sie wird als Torlinientechnologie eingesetzt, um festzustellen, ob der Ball die Torlinie vollständig überquert hat. Diese Technologie basiert auf Kameras und Algorithmen zur präzisen Positionsbestimmung des Balls. Ein besonders interessanter Punkt beleuchtete die Problematik der indirekten Diskriminierung durch KI-Systeme. Prof. Dr. Laumer machte darauf aufmerksam, dass die Qualität von KI-Diagnosen bei Fußballspielen von Frauen schlechter ist, da die zugrundeliegenden Modelle hauptsächlich mit Spielen von Männern trainiert wurden. Ob in Bewerbungsverfahren oder bei Bankkrediten: Immer öfter übernimmt die Künstliche Intelligenz Entscheidungen. Hier werden wahrscheinlichkeitsbasierte Aussagen auf der Grundlage von Gruppenmerkmalen getroffen. Der verwendete Algorithmus greift dabei auf riesige Datenmengen zurück. Wenn in der Vergangenheit mehrere „Kevins“ ihren Kredit nicht zurückgezahlt haben, hat der nächste „Kevin“ schlechte Karten. Der Vortrag endete mit einem Appell, dass nicht die KI selbst die Welt verändere, sondern dass unsere Verhaltensweisen durch KI verändert werden. Prof. Dr. Laumer betonte die Wichtigkeit, ethische Grundsätze in der Entwicklung und Anwendung von KI zu berücksichtigen. Das Interesse an diesem Vortrag war so groß, dass der Vortragsraum bis auf den letzten Platz gefüllt war. Seine Forschungsarbeit an der wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fakultät der FAU sowie sein persönliches Engagement im Fußball machten den Vortrag zu einem Text: Dr. U. Halbig Foto: AKG
Gemeinsames Zeichen für den Frieden: Kunstaktion am Adam-Kraft-Gymnasium Schwabach
Inmitten der aktuellen weltweiten Unruhen und politischen Spannungen haben Schülerinnen und Schüler des Adam-Kraft-Gymnasiums in Schwabach ein beeindruckendes Zeichen für den Frieden gesetzt. Die Kunstfachschaft des Gymnasiums initiierte eine eindrucksvolle Kunstaktion, bei der Schüler aller Jahrgangsstufen beteiligt waren. Höhepunkt der Aktion ist ein über 30 Meter langer Banner, auf dem das Wort „Frieden“ in den unterschiedlichsten Sprachen kunstvoll aufgepinselt wurde. Schülerinnen und Schüler haben mit großer Hingabe und Kreativität ihren Beitrag geleistet, indem sie ihre eigene künstlerische Interpretation des Begriffs Frieden darauf verewigt haben. Von Arabisch über Spanisch bis hin zu Mandarin spiegelt das bunte Banner die Vielfalt der Schülerschaft und ihre Einigkeit im Wunsch nach Frieden wider. Ein fünf Meter hoher gemalter Weihnachtsbaum, welcher mit Peace-Zeichen geschmückt wurde, rundet das Gesamtkunstwerk ab, so dass mit diesem kreativen Weihnachtsbaum ein zusätzliches klares Statement für eine friedliche Weihnachtszeit das Schulatrium schmückt. Die beeindruckenden Werke werden nicht nur die Schulgemeinschaft inspirieren, sondern hoffentlich auch dazu beitragen, die Botschaft des Friedens in die Welt zu tragen. Susanne von Janda-Eble
Ethik – Kinobesuch „The Circle“
Im Zusammenhang mit der Medienethik, einem Unterbereich der Angewandten Ethik, beschäftigt sich die Q11_2 anlässlich des Films „The Circle“, der im Rahmen der Bayerischen Schulkinowoche“ im Schwabacher Kino zu vergünstigten Eintrittspreisen gezeigt wird, mit den Themen Überwachung, Verletzung der Privatsphäre und Datenschutz. Die Verfilmung dieses dystopischen Romans von Dave Eggers trifft den Nerv der Zeit, weil gerade Jugendliche und junge Erwachsene freiwillig andere (Un)Bekannte im Netz an ihrer Privatsphäre teilhaben lassen – mit entsprechenden Folgen. Der in diesem Film gezeichnete Sprung von Science Fiction in die Gegenwart erscheint sehr klein und eignet sich somit bestens zu einer kritischen Reflexion über die eigene Mediennutzung.
„Unseen Reality“: Ausstellung des P-Seminars Kunst im Stadtmuseum
12 Schülerinnen und Schüler unseres Gymnasiums haben im Rahmen des Projektseminars im Fach Kunst über eineinhalb Jahre hinweg eigenständig eine Ausstellung konzipiert, die sich mit diversen gesellschaftspolitisch brisanten Themen auseinandersetzte. Die jeweiligen Werke wurden mit unterschiedlichen bildnerischen Techniken realisiert, wie z.B. mittels der Malerei, der Zeichnung, der Objektkunst oder innerhalb einer Installation. Begleitend zu ihrer Arbeit führte jede Künstlerin und jeder Künstler ein Skizzenbuch, in dem er den Entstehungsprozess zeichnerisch dokumentierte. Die Ausstellung präsentierte eine Vielfalt an künstlerischen Positionen, die inhaltlich auf aktuelle Problemkreise innerhalb unserer Gesellschaft abzielten. Themen wie Artenschutz, soziale Ungerechtigkeit, Suchtproblematik und Klimawandel wurden von den Schülerinnen und Schülern aufgegriffen und in beeindruckender Weise künstlerisch umgesetzt. Die Arbeiten zeigten ein hohes Maß an Reflexion und kritischer Auseinandersetzung mit den Schwierigkeiten und Herausforderungen unserer Zeit. Die Ausstellung fand im Schwabacher Stadtmuseum statt, das sich als geeigneter Ort für die Präsentation der Werke erwies. Die Schülerinnen und Schüler hatten hier die Möglichkeit, ihre Kunst in einem professionellen Rahmen zu präsentieren und damit einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Insgesamt war die Ausstellung ein großer Erfolg und lockte zahlreiche Besucherinnen und Besucher an. Viele der Gäste zeigten sich beeindruckt von der künstlerischen Qualität und der thematischen Vielfalt der Arbeiten. Insbesondere der Besuch des Oberbürgermeisters Herrn Reiß, der sich persönlich Zeit nahm, um bei der Vernissage dabei zu sein, war ein Highlight für die Schülerinnen und Schüler. Er zeigte sich sehr interessiert an den Werken und lobte das Engagement und die künstlerische Leistung der Schülerinnen und Schüler des AKGs. Die Ausstellungsarbeit führte allen Beteiligten nochmals die Tatsache vor Augen, dass die Kunst ein wichtiger Faktor der konstruktiven Kritik sein kann. Susanne von Janda und das P-Seminar Kunst
Theater – Ausgewählte Produktionen der vergangenen Jahre:
2023/24: Die Schachnovelle (nach S. Zweig, Oberstufe, Leitung: J. Möhler) Das Weihnachtsdebakel (Eigenproduktion, Theaterklasse, Leitung: I. Wittkopp)Spiel mit dem Hunger (nach S. Collins, Mittelstufe, Leitung: J. Möhler) 2022/23:Der Sandmann (nach E.T.A. Hoffmann, Oberstufe, Leitung: J. Möhler; eingeladen zu den Theatertagen der Bayerischen Gymnasien in Kaufbeuren) Déjà-vu (Eigenproduktion, Unterstufe, Leitung: J. MöhlerDas Elixier (Mittelstufe, Leitung: I. Koch) 2021/22:Momo (nach M. Ende, Theaterklasse, Leitung: J. Möhler) Breakout (Eigenproduktion, Unterstufe, Leitung: S. Grießhaber) So lonely (nach P. Nilsson, Oberstufe, Leitung: J. Möhler) 2020/21: Was ist wahr? (nach D. Lehane, Oberstufe, Leitung: J. Möhler) 2019/20:Hirsch Heinrich (Eigenproduktion, Theaterklasse, Leitung: S. Lessing) 2018/19:Panama (nach Janosch, P-Seminar, Leitung: J. Möhler) Profile – es könnte jeder sein (Eigenproduktion, Oberstufe, Leitung: J. Möhler)Die Odyssee (nach Homer, Theaterklasse, Leitung: H. Krüger) 2017/18:Alles Gute kommt von unten (nach J. Till, Theaterklasse, Leitung: J. Möhler) Radio Charlot (nach D. Paquet, Oberstufe, Leitung: J. Möhler)Not my fault (nach K. Schwitters, Mittelstufe, Leitung: S. Hitzler) 2016/17:Romeo und Julia (nach Shakespeare, Unterstufe, Leitung: S. HitzlerInsane (nach H. Schmidt, Mittelstufe, Leitung: J. Möhler) Infernale (nach Dante Alighieri, Oberstufe, Leitung: J. Möhler und H. Krüger; eingeladen zu den Theatertagen der Bayerischen Gymnasien in Bamberg) 2015/16:Silber (nach K. Gier, Mittelstufe, Leitung: J. Möhler)Zeitwaisen (Eigenproduktion, Unterstufe, Leitung: J. Möhler)Vorurteilt (Eigenproduktion, Oberstufe, Leitung: J. Möhler und H. Krüger) 2014/15:Stecht das Tier (nach W. Golding, Oberstufe, Leitung: J. Möhler und H. Krüger) 2013/14:Verschollen (Eigenproduktion, Unterstufe, Leitung: J. Möhler) Freiheit und Ermordung der Revolution (nach P. Weiss, Oberstufe, Leitung: J. Möhler und H. Krüger) 2012/13:Wünsch dir was (nach J. Arjouni, Oberstufe, Leitung: J. Möhler; eingeladen zu den Theatertagen der Bayerischen Gymnasien in Regensburg)