Herzlich willkommen am Adam-Kraft-Gymnasium

Eine schwere Entscheidung…

Die Klassensieger der sechsten Klassen trafen sich am 10.12.2024 in der Schulbibliothek, um ihre Lesetexte zu präsentieren. Von weihnachtlicher Stimmung konnte bei den gewählten Büchern nicht die Rede sein: Wir durften lauschen, wie Harry Potter in einer schaurigen Nacht in einer windigen Hütte erfährt, dass er über magische Kräfte verfügt, wie ein ganz normaler Junge Bekanntschaft mit Außerirdischen in einem Fass schließt (Finns fantastische Freunde), wie eine ständig meckernde Tante kurzerhand in Pippi Langstrumpf verzaubert wird und zum Sachensucher mutiert (Die Paulis außer Rand und Band) und erfuhren, dass man am besten damit beginnt, Stecknadeln zu schlucken, um später ein berühmter Schwertschlucker zu werden (Astrid Lindgren). Die Finalisten Jakob Schott (6a), Mika Velt (6b), Gerrit Wiesmann (6c), Leni Mertens (6d) und Lara Gigante (6e) machten es der Jury, der auch unser Vorjahressieger Paul Hader angehörte, wahrlich nicht leicht: Alle Schülerinnen und Schüler trugen ihren Lesetext gekonnt und fehlerfrei vor, so dass das Zuhören ein echtes Vergnügen war. Auch den Fremdtext meisterten alle professionell: Die magischen Tiere der Wintersteinschule waren den Lesern ein Begriff und es war nicht leicht, einen Schulsieger zu küren, denn alle Leser hätten das AKG würdig vertreten. Lara Gigante konnte sich letztendlich durchsetzen. Wir gratulieren herzlich zum Schulsieg und drücken für die nächste Runde ganz fest die Daumen! M. Kirchhof, OStRin

Mittelfränkischer P-Seminar-Preis für das französische FranceMobil des Adam-Kraft-Gymnasiums

Wie können Kinder mit Spaß und Spiel an die französische Sprache und an unser Nachbarland Frankreich, mit dem uns eine enge Freundschaft verbindet, herangeführt werden? Und wie ist es, dabei selbst als Lehrkraft vor einer Grundschulklasse zu stehen und eine erste Französischstunde zu halten? Diese Fragen beschäftigten die 12 Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen des Adam-Kraft-Gymnasiums, die im Schuljahr 2023/2024 das P-Seminar Französisch unter Leitung von Ingrid Lang besucht hatten und mit viel Freude Materialien und Aktivitäten für ganz besondere Unterrichtsstunden in den dritten und vierten Klassen der Luitpoldschule und der Christian-Maar-Schule entwickelt hatten. Nun wurde dieses außergewöhnliche P-Seminar als eines von drei mittelfränkischen Seminaren des Jahrgangs 2023/2024 mit dem P-Seminar-Preis des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus ausgezeichnet. Bei der festlichen Preisverleihung am Adam-Kraft-Gymnasium konnte Oberstudiendirektor Harald Pinzner viele Gäste, darunter auch Vertreter des Schwabacher Stadtrats, des Elternbeirats, des Deutsch-Französischen Partnerschaftskomitees und der Christian-Maar-Schule, begrüßen. Die Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Mittelfranken, Frau Dr. Gabriele Kuen, hob in ihrer Laudatio besonders das Engagement der Schülerinnen und Schüler für die deutsch-französische Freundschaft hervor. Daneben hoffe sie, dass durch das P-Seminar das ein oder andere pädagogische Talent für den Lehrerberuf, den „schönsten Beruf der Welt“, gewonnen werden könne. Frau Dr. Marie-Laure Canteloube, Sprach- und Bildungsattachée am Institut français in München, das als externer Partner das P-Seminar äußerst großzügig finanziell unterstützt hatte, betonte in ihrer Rede, wie wichtig das Erlernen der Sprache des Nachbarlandes für den Fortbestand der deutsch-französischen Partnerschaft sei. Deshalb sei ein frühes Engagement schon in den Grundschulen von besonderer Bedeutung. Ein Vertreter des bayerischen Arbeitgeberverbandes, eines Kooperationspartners des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus bei der Finanzierung des P-Seminar-Preises, überbrachte die Zusage über ein Preisgeld von 200 Euro für das ausgezeichnete Seminar. Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung zeigten die Schülerinnen und Schüler des P-Seminars ihr Können. Mit einer kleinen Gruppe von Kindern aus den 4. Klassen der Christian-Maar-Schule demonstrierten sie zwei besonders beliebte Aktivitäten aus ihrem FranceMobil-Koffer. Viel Applaus bekamen die Grundschulkinder für ein französisches Lied, das sie mit ihrer Lehrerin Frau Schorscher einstudiert hatten. Und auch die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen des AKG, die einen lustigen deutsch-französischen Sketch aufführten, wurden mit großem Beifall belohnt. Am Ende der Feier blieb den Ehrengästen, den Preisträgern und dem Publikum viel Zeit, um ein typisch französisches Buffet zu genießen und sich mit den anderen Gästen über dieses gelungene P-Seminar auszutauschen. Ingrid Lang im Namen der Schülerinnen und Schüler des P-Seminars Französisch

Living History Museum im Atrium des AKGs

Eine faszinierende Reise in die Vergangenheit unternahm die Klasse 7c, als sie Eltern und Freunde zu einem „Living History Museum“ einlud und die wichtigsten Persönlichkeiten des Englands des 16.Jahrhunderts, der „Tudor period“, dar- und vorstellte. Die Schüler und Schülerinnen schlüpften eindrucksvoll in ihre historischen Rollen oder führten die Besuchergruppen als kompetente „guides“ durch die vielfältige Ausstellung. Von diesen wurden die Besucher im Erdgeschoss empfangen. Gleich zu Beginn sorgten ein Bettler und ein Henker für eine überraschende Einführung in die Armut und die schwierigen Lebensumstände der Tudorzeit. Diese erste Begegnung setzte den Ton für eine authentische und lebendige Darstellung der gesellschaftlichen Unterschiede dieser Epoche. Im ersten Obergeschoss entführte die Ausstellung die Besucher in die Welt von Henry VIII. In tollen Kostümen stellten sich der König und seine – meist gewaltsam verstorbenen – Ehefrauen vor. Dieser Teil der Ausstellung wurde musikalisch untermalt durch das bekannte Lied „Divorced, beheaded, died, divorced, beheaded, survived“, das auf plastische Weise das tragische Schicksal der Königinnen beschreibt. Neben Henry wurden auch sein Sohn König Edward und „Queen (Bloody) Mary“ zusammen mit ihrem katholischen Mönch vorgestellt, wodurch ein umfassendes gesellschaftliches Bild dieser Ära entstand. Das zweite Obergeschoss widmete sich der elisabethanischen Ära, dem goldenen Zeitalter Englands unter Elizabeth I, der Tochter von Henry VIII., die sich natürlich auch als stolze Herrscherin präsentierte. Neben ihr standen die Themen „Entdeckung der Welt“ sowie Erziehung und Unterhaltung im Mittelpunkt. Historische Figuren wie Sir Francis Drake, der seinen „Goldschatz“ mit den Besuchern teilte, brachten die Abenteuer und Entdeckungen dieser Zeit näher. Interaktive Stationen regten zum Mitmachen ein: Besucher konnten mittelalterliches Bowlen und Bogenschießen ausprobieren, angeleitet durch den strengen Lehrer mit Tinte und Feder Unterschriften im Stil von Queen Elizabeth nachzeichnen, die leckeren Kekse genießen, die der Koch des Hampton Court Palace für sie zubereitet hatte oder von einer Hofdame gestaltete Schmink- und Modetipps bekommen. Nach dieser interessanten und beeindruckenden Tour durch die Vergangenheit wurde den Besuchern im letzten Raum „Back to 2024“ durch zahlreicher Buch- und Filmbeispiele verdeutlicht, wie groß das Interesse an dieser spannenden Epoche der englischen Geschichte auch heute noch ist – Anregungen, die einige von ihnen sicherlich gerne angenommen haben. Beate Beck, Mary Tsingou

Mit Englisch in die Welt und in die Vergangenheit

„In einer global vernetzten Welt ist Englisch heute mehr denn je die Sprache, die als „lingua franca“ Menschen weltweit verbindet.“ So stellt sich die Englischfachschaft auf der neuen Homepage des AKG dar. Das dieser Anspruch auch erfüllt werden kann, wenn – leider – keine „realen“ Reisen in die Welt stattfinden können, erlebte in diesem Schuljahr die Klasse 7c, die sich mit ihrer Englischlehrkraft St.Ref.in Mary Tsingou digital in die „Weite Welt“ und „vor Ort“ ins England des 16.Jahrhundert aufmachte. Für die „Weltreise“ organisierte Frau Tsingou zunächst einen „Mystery Skype“, bei der Schulklassen aus verschiedenen Teilen der Welt miteinander in Verbindung treten, ohne vorher zu wissen, wo sich die andere Schulklasse befindet. Da hierbei ja auch die passenden Zeitzonen eine wichtige Rolle spielen, klappte für unsere Schüler und Schülerinnen hier der Kontakt während des Vormittags mit Klassen in Indien und Vietnam und am Abend auf privater Basis auch noch mit den USA. Nachdem der Videokontakt hergestellt war, waren auf beiden Seiten alle begeistert dabei, ihre geographischen Kenntnisse anzuwenden, um herauszufinden, wo sich die jeweilige Partnerklasse wohl befindet. Es war wirklich ein tolles Erlebnis zu sehen, wie ein noch so kurzer Videokontakt die Erfahrung vermitteln kann, dass sich Kinder in aller Welt gleichermaßen für Andere interessieren und sich über einen gemeinsam erreichten Erfolg freuen können! Ein Erlebnis, dass auf jeden Fall wiederholt werden sollte – wenn dann endliche die technischen Voraussetzungen auch am AKG so sind, dass man nicht immer wieder verlegen sagen muss: „Sorry, we can’t hear you.“ Etwas individueller, und bis ins nächste Schuljahr hinein, findet ein Austausch mit einer australischen Schule statt. Mit Videobotschaften, Sprachnachrichten und Briefen tauschen sich die Schüler und Schülerinnen über die Besonderheiten ihre Länder bezüglich Kultur, Freizeitaktivitäten, Schule etc. aus. Da hier auch individuelle Kontakte vorgesehen sind, besteht die Möglichkeit, dass langfristig persönliche Freundschaften entstehen. Die Reise in die Vergangenheit gestaltete die Klasse selbst, indem sie Eltern und Freunde in ein „Living history museum“ einlud und die wichtigsten Persönlichkeiten des Englands des 16.Jahrhunderts, der „Tudor period“, dar- und vorstellte. In tollen Kostümen traten Henry VIII und seine – meist gewaltsam verstorbenen – Ehefrauen auf, aber auch der Henker, der Schullehrer und die „einfachen“ Leute, die ihre meist schweren Lebensbedingungen schilderten. Auf beeindruckende Weise fanden sich die Schüler und Schülerinnen in ihre historischen Rollen hinein oder führten die Besuchergruppen als kompetente „guides“ durch die umfangreiche Ausstellung – bis zum letzten Raum „Back to 2024“, der anhand zahlreicher Buch- und Filmbeispiele zeigte, wie groß das Interesse an dieser spannenden Epoche der englischen Geschichte heute noch ist. Lebendiger Unterricht in einer lebendigen Sprache! Praktische Aktivitäten wie diese sind natürlich mit einem enorm hohen Aufwand seitens der Schüler / Schülerinnen und der Lehrkraft verbunden (ein großer Dank an Fau Tsingou!), geben aber sicherlich dem – natürlich – notwendigen, traditionellen Lernen von Grammatik und Wortschatz einen echten Sinn. Beate Beck, Mary Tsingou

AKG-Konzert taucht Publikum in sommerliche Gefühle

„Ich kann dieses Gefühl nicht stoppen, ich habe diesen Sonnenschein in meiner Hosentasche“ – so formuliert Justin Timberlake in seinem Hit „Can’t stop that feeling“ eine Aufbruchstimmung, die am Ende des diesjährigen AKG-Sommerkonzerts alle Chöre besangen und das Publikum begeisterte. Sonnenschein, Licht, innige Gefühle und zur Ruhe kommen waren die Grundthemen des Programms, so dass sich die vorgetragenen Stücke wie eine Perlenkette leitmotivisch stimmig aneinanderfügten. Die fetzige Eröffnung des Abends gestaltete die Big Band unter der engagierten Leitung von Martin Tonn: Den „Blinding Lights“ des kanadischen Musikers The Weeknd (!) folgten drei Stücke, von denen sich zwei die scheidenden Abiturienten gewünscht hatten: „Cantaloupe Island“ und „Chameleon“, beide von Herbie Hancock. Das rhythmische Spiel der einzelnen Instrumente, durchsetzt von sicheren Schlagzeug- und Saxophon-Soli, versetzte bei den sommerlichen Temperaturen das Publikum jazzig-leicht auf eine Insel in der Südsee und verführte mit der Latin-Rock-Komposition „Dance Big’un, Dance“ von Ralph Ford zum Mitschnippen. Im anschließenden „Another Love“ von T. Odell lotete Theresa Klöcker mit ausdrucksvollem, sicherem Klavierspiel gefühlvoll aus, dass die Sehnsucht nach (einer anderen) Liebe fordernd und zermürbend zugleich sein kann. Als stilistischen Kontrast bewies die Jazz Combo mit „Unsquare Dance“ von D. Brubeck im 7/4-Takt ihre mitreißende Spielfreude, indem Bass, zwei Gießkannen, Finger und der Flügel zum Einsatz kamen und die Zuhörer nach kürzester Zeit mitklatschten. Die aufgeheiterte Saalstimmung konnte mit dem Unterstufenchor gehalten, wenn nicht sogar vergrößert werden: Mit „Count on Me“ von Bruno Mars intonierte der Chor die stets zu bewahrende Freundschaft, in der es beispielsweise selbstverständlich ist, für den anderen wie ein Licht in der Dunkelheit zu sein. Das Licht wurde in dem Klassiker „Here Comes the Sun“ von Harrison Ford zur besungenen Sonne, die zärtlich von den hellen Stimmen in den Saal strahlte und mit einer witzigen Choreografie mit entsprechenden Gesten und bunten Sonnenbrillen auf der Bühne immer wieder aufging. Bei der nächsten Darbietung, dem Pop-Kracher „Rolling in the Deep“ von Adele, zeigten sowohl einzelne Schülerinnen ihr Können und ein bereits bewundernswertes Stimmvolumen in drei Duetten wie auch der gesamte Chor in rotzig-provokativem Sound, der verstärkt durch rhythmisches Aufstampfen den Saal zu einem tosenden Belohnungsapplaus hinriss. So ließen danach Anna Krisch und Johanna Seibold mit dem „Tanz der Ritter“ des russischen Komponisten Sergej Prokofiev, arrangiert für vier Hände, den Saal zwar ruhiger werden, aber die akzentuierte Spielweise verriet die Herkunft des Stücks, da die tanzenden Bewegungen eines Balletts („Romeo und Julia“) für jedes Auge und für jedes Ohr zu erkennen und zu hören waren. Ein perfektes Tastenspiel! Die Spannungskurve ließ sich noch steigern, da vor der Pause der Lehrerchor auftrat, der mit großen Vorschusslorbeeren empfangen wurde: Das Publikum sollte nicht enttäuscht werden. Mit „Octopus’s Garden“ von John Lennon eroberten die Pädagogen die Herzen im Sturm. Der Spaziergang unter Wasser wurde mit einer zart-blauen, wellenartigen Beleuchtung unterstrichen und konnte so die besungenen Glücksgefühle umrauschen. Doch damit nicht genug: Den Klassiker „Hit the Road, Jack“ von P. Mayfield inszenierten die Lehrkräfte als Straßenszene und aufmüpfig-witzigen Wechselgesang mit entsprechender Gestik, wobei sich die männlichen Sänger in Unterzahl wacker gegen die starken Frauenstimmen halten konnten. Hier wie auch beim Unterstufenchor zeigten sich die überragenden Ideen von Ingrid Bentivoglio, der es gelingt, die Lieder auf der Bühne nicht nur mit großer Freude singen, sondern sie lebendig und unvergesslich werden zu lassen. Für sie wie auch für den Chor gab es vor der Pause großen, dankbaren Jubelapplaus. Die zweite Konzertrunde läutete das Orchester unter dem exzellenten Dirigat von Karin Beer ein. Mit den Stücken „Persischer Marsch“ von Johann Strauß jun. und „Malaga“ von Josef Rixner führte die musikalische Reise erneut in wärmere Gefilde. Der Einsatz von Castagnetten wie auch die fremdländischen Weisen evozierten durch perfekt aufeinander abgestimmte Streicher entsprechend temperamentvolle Klangbilder. Danach schickte das Orchester seine Zuhörer ins Kino und gab „The James Bond Theme“ von Monty Norman zum Besten. Der schon fast legendäre, aus fünf Tönen bestehende James-Bond-Akkord hatte mit seinem farbigen und spannungsreichen Klang einen hohen Wiedererkennungswert, den die Zuhörer sichtlich genossen. Die bekanntesten Themen der als Musical vertonten tragischen Geschichte eines Mannes mit Maske, der als mysteriöses Phantom in einer Pariser Oper lebt und sich in eine Musikerin verliebt, verschmolzen die jungen Musiker als Medley professionell miteinander und ließen euphorische Höhen und traurige Tiefen des verborgenen Künstlers miterleben, indem die einzelnen Instrumente akzentuiert ihre klangliche Stimme erhoben und ein beeindruckendes Niveau zeigten. Ebenso konnte Mara Meier am Klavier mit „Nuvole Bianche“ von Ludovico Einaudi überzeugen. In sich gekehrt und auf ihr Spiel konzentriert schickte sie das Publikum auf eine Reise zu sich selbst, stieß romantisch-melancholische Gefühle mit ihrem exakt geknüpften Klangteppich an und bot einen intensiv berührenden Moment mit schier endlosen Wellen des Wohlgefühls in diesem Sommerkonzert. Die Zuhörer wieder aus ihrer Verzauberung zu lösen, gelang der fünfköpfigen Schulband unter der routinierten Leitung von Gudrun Schöttner mühelos. Mit „Weekend Fever“ von Jürgen Moser zauberte sie eine groovige Show in die Ohren des Publikums und feierte mit voluminösen Sounds per Bass, Klavier und Schlagzeug das Wochenende. Das ebenfalls aus der Feder von Jürgen Moser entsprungene „Turn to Peace“ wurde mit ernsthafter und doch sentimentaler Hingabe und Hoffnung auf eine friedliche Zeit gespielt, die wir uns alle wünschen und die die Schüler so innig herbeispielen wollen. Eine Uraufführung stellte das letzte Stück der Schulband dar, da „Wernfels Memories“ auf den Probentagen in der Vorbereitung für dieses Konzert entstanden ist. Diese Eigenkomposition setzte den Flow der vorherigen Rhythmen fort und konnte u.a. mit Cajons und Schlagzeug Funken der begeisternden Spielfreude überspringen lassen. Zum zweiten Mal hörten an diesem Abend die Zuhörer ein vierhändiges Klavierstück: „En Bateau“ aus der „Petite Suite“ von Claude Debussy, gespielt von Saskia Gilch und Nele Marquardt, bot einen Sprung in die Haute Volée in Paris um 1900, so dass die mondäne Lebens- und Freizeitwelt auf das Schwabacher Sommerkonzertpublikum traf. Letzteres setzten die Schülerinnen ins Boot und überließen es mit sich kräuselndem Wasserspiel und gleichzeitig eindringlichen Bewegungsmelodien ihrer Fantasie. Traditionsgemäß gehörte das Finale den Chören. Zuerst besang der Mittel- und Oberstufenchor, erneut unter der motivierenden Führung von Ingrid Bentivoglio und mit einem eindrucksvollen Solo von Ligia Stirbu, Frieden in der

Spiel der Macht im Blauen Theater des AKG

Das Mittelstufentheater des Adam-Kraft-Gymnasiums hat sich an eine sehr freie Adaption der Roman-Trilogie „Die Tribute von Panem“ gewagt und konnte mit einer dystopischen, medienkritischen Inszenierung überzeugen. Wie einen Bestseller, der bereits verfilmt wurde, im Schultheater umsetzen? Geht das überhaupt? Den Film einfach nachzuspielen, kann nur scheitern. Die Vorlage muss also frei adaptiert werden, es muss ein eigener Schwerpunkt gefunden und die Geschichte gründlich umgearbeitet werden. Dass dies sehr gut funktionieren kann, bewies das Mittelstufentheater des Adam-Kraft-Gymnasiums unter der Leitung von Johannes Möhler. Die Gruppe mit 23 Schülerinnen und Schülern der 7. bis 9. Klasse wählte zu Beginn des Schuljahres die Bestseller-Trilogie „Die Tribute von Panem“ von Suzanne Collins. Die Autorin hat mit diesem Werk eine dystopische Welt erschaffen, in der die Diktatur Panem mit dem Kapitol im Zentrum dreizehn andere Distrikte dominiert und unterdrückt. Ein Aufstand gegen das Kapitol ist gewaltsam niedergeschlagen worden. Seitdem müssen die Distrikte menschliche Tribute stellen, die in den sogenannten Hungerspielen gegeneinander antreten. Zum Vergnügen der Zuschauer des Kapitols und als Zeichen dessen Macht kämpfen die Tribute gegeneinander, bis am Ende nur einer überleben wird. Die beteiligten Schüler sahen neben der spannenden Geschichte vor allem die Aspekte der Unterdrückung und der oftmals zynischen Medienlogiken als besonders reizvoll an, weshalb sie diese in den Fokus ihrer Inszenierung rückten. Die Medien in Panem, die die Spiele übertragen, haben jegliche Moral und Ethik zugunsten von purer Unterhaltung, die auf der Erniedrigung der Tribute basiert, eingetauscht. Auch die Werbeindustrie funktioniert ähnlich zynisch, wenn für Messer geworben wird, mit denen kurz zuvor in den Hungerspielen ein Tribut getötet worden ist. Ein geschickter Kniff der Inszenierung ist, dass das Saalpublikum im Blauen Theater zu Bewohnern des Kapitols wird, das sich die Hungerspiele anschaut. Es wird zum Applaus animiert, wird Teil der zynischen Maschinerie und kann sich dem kaum entziehen. Währenddessen beeindrucken die Spielerinnen und Spieler auf der Bühne, indem sie mit viel Kraft und Präsenz die Show inszenieren. Kommentatorinnen sprechen arrogant und besserwisserisch über das Geschehen in der Arena, über die Gewalt, über die Morde, als wäre dies ein triviales Sportereignis. In der Arena kämpfen die Tribute ums Überleben, manche grimmig brutal, andere überfordert, wieder andere suchen ihr Heil in der Gruppenbildung. Eine Gruppe versucht gar, einen Pakt zu schließen, dass sie sich nicht töten werden, um so die Hungerspiele ins Leere laufen zu lassen. Damit stellt die Theatergruppe weitere wichtige Fragen: Hält Freundschaft ein solch brutales, zynisches Spiel aus? Und kann man sich gegen eine menschenverachtende Diktatur auflehnen? Den Wunsch des einen oder anderen Zuschauers nach einem Happy End erfüllt die stark aufspielende Gruppe nicht. Die Inszenierung ist kompakt, die Wechsel zwischen blinkender Show, düsteren Szenen in der Arena, Schaltungen in die Distrikte, in der keine freie Meinungsäußerung möglich ist, und übertrieben fröhlicher Werbung sind rasant. Auch die drei Techniker arbeiteten dabei sehr akkurat und mit gutem Gespür für die Stimmung einer Szene. Das Publikum belohnte diese intensive Inszenierung mit langem Applaus – jetzt wieder ganz frei als Zuschauer im Blauen Theater und nicht länger als unfreiwilliges Publikum einer menschenverachtenden Show. Text: Ingrid Bentivoglio Fotos: Johannes Möhler

Besuch des Stadtparks mit Frau Churavy vom Bund Naturschutz

Anfang Juli besuchten die Klassen 6b, 6c, 6e und 6f des Adam-Kraft-Gymnasiums im Rahmen des Natur- und Technikunterrichts den Stadtpark in Schwabach. Der Ausflug fand unter der Leitung von Frau Churavy vom Bund Naturschutz statt und diente dazu, den Schülerinnen und Schülern Alltagskompetenzen im Bereich Umweltschutz zu vermitteln. Im Mittelpunkt des Besuchs stand das Thema „Umweltschutz“ mit einem besonderen Fokus auf die Gesundheit und Pflege von Bäumen. Die Schülerinnen und Schüler lernten, wodurch Bäume gestresst werden und welche Symptome diese zeigen. Frau Churavy erklärte, dass Bäume durch verschiedene Faktoren geschädigt werden können. Schadstoffe aus Verkehr und Industrie können die Blätter und die Photosynthese beeinträchtigen. Durch die zunehmende Klimaerwärmung haben viele Bäume Schwierigkeiten, ausreichend Wasser aufzunehmen. Im Winter eingesetztes Streugut kann den Boden und die Wurzeln der Bäume schädigen, was ebenfalls zu sichtbaren Stresssymptomen führt. Typische Symptome gestresster Bäume sind vertrocknete und gelbe Blätter und insgesamt ein geschwächtes Erscheinungsbild. Abgestorbene Baumstämme werden allerdings nicht einfach von der Stadtgärtnerei gefällt, sondern als Nistplätze für z.B. Spechte stehen gelassen. Ein weiterer wichtiger Programmpunkt war die Baumkunde. Die Schülerinnen und Schüler wurden dazu aufgefordert, die verschiedenen Bäume im Park zu identifizieren. Sie lernten, Bäume anhand von Blattformen, Rindenstrukturen und anderen Merkmalen, wie der Silhouette, zu unterscheiden. Eine praktische Übung war die Bestimmung der Größe eines Baums. Frau Churavy zeigte den Schülerinnen und Schülern eine einfache Methode, um die Höhe eines Baums zu schätzen. Mit einem armlangen, nach oben ausgestrecktem Ast konnten sie die Höhe des Baums relativ zu ihrer eigenen Körpergröße abschätzen. Diese Methode ermöglichte es den Schülerinnen und Schülern, sich auf spielerische Weise mit der Mathematik und der Natur auseinanderzusetzen. Eine weitere Übung bestand darin, den Umfang eines Baums mit Hilfe einer Schnur zu messen. Die Schülerinnen und Schüler wickelten die Schnur um den Stamm und bestimmten so den Umfang. Diese Übung half ihnen, ein besseres Verständnis für die Dimensionen der Bäume zu entwickeln. Der Besuch endete mit einem Bewegungsspiel, das für viel Begeisterung sorgte. Die Schülerinnen und Schüler konnten sich austoben und die gesammelten Eindrücke verarbeiten. Es war deutlich zu sehen, dass alle Teilnehmer interessiert und engagiert bei der Sache waren und gleichzeitig viel Spaß hatten. Der Besuch des Stadtparks war ein voller Erfolg und ein wertvolles Erlebnis für die Schülerinnen und Schüler der Klassen 6b, 6c, 6e und 6f. Durch die fachkundige Anleitung von Frau Churavy vom Bund Naturschutz erhielten sie praxisnahe Einblicke in das Thema Umweltschutz und die Bedeutung der Baumpflege. Die Mischung aus theoretischem Wissen und praktischen Übungen sowie das abschließende Bewegungsspiel machten den Unterrichtsgang zu einem lehrreichen und gleichzeitig unterhaltsamen Ereignis. Dr. U. Halbig

Jonathan Wissel gewinnt Diercke Wissen 2024 am AKG

Mit einem breit gefächerten Allgemeinwissen und großer Kenntnis über geographische Sachverhalte weltweit sicherte sich Jonathan Wissel den 1. Platz bei dem diesjährigen Wettbewerb „Diercke Wissen“, Deutschlands größtem Geographiewettbewerb. Er setzte sich dabei zunächst in seiner eigenen Klasse und daraufhin gegen die Sieger der anderen drei 10. Klassen durch. Schulleiter Harald Pinzner und Fachschaftsleiter Frank Schmidt lobten Jonathans breites Wissen in unterschiedlichen geographischen Themenbereichen. So meisterte er nicht nur topographische Aufgaben, sondern zeigte, dass er beispielsweise auch bei klimatischen, demographischen, landwirtschaftlichen oder wirtschaftsgeographischen Themen punkten kann. Jonathan freute sich sehr über seinen Erfolg und den Buchpreis, mit Hilfe dessen er vor allem sein geopolitisches Wissen in Hinblick auf globale Zusammenhänge weiter vertiefen kann. Gerade dies ist ein zentrales Anliegen der Geographie und muss in Zeiten multipler globaler Krisen in besonderem Maße gefördert werden. Als Schulfamilie drücken wir Jonathan die Daumen für den Landeswettbewerb! Mit viel Wissen und auch etwas Glück kann er vielleicht sogar das Bundesfinale in Braunschweig erreichen. Text / Fotos: Frank Schmidt

Gefahr in der Teufelshöhle

Autorinnenlesung für die fünften Klassen Der Titel des Buches, aus dem die Autorin Frau Ursula Muhr für die fünften Klassen vor den Osterferien vorlas, versprach nicht zu viel. Wir hörten alle gespannt zu, als die Hauptfiguren des Krimis immer weiter in Gefahr gerieten und es nicht nur mit strengen Eltern, sondern auch noch mit waschechten Bankräubern und Entführern zu tun bekamen. Immer wieder unterbrach Frau Muhr den Vortrag, um das Publikum mit einzubeziehen: Es wurde fleißig mitgeraten, was die geheime Botschaft auf der blutigen Bettdecke im geheimen Versteck der Kinder zu bedeuten hat und wohin die Bankräuber die Beute gebracht haben könnten… Eine Frage aber beantwortete die Autorin nicht: Das Ende der Geschichte blieb offen. Zum Glück haben wir das Buch in unserer Schulbibliothek und so kann die Neugier der eifrigen Leseratten doch noch gestillt werden. Diese angenehme Unterbrechung des Vormittagsunterrichts ermöglichte unseren Fünftklässlern der Förderverein des Adam-Kraft-Gymnasiums, der die gesamten Kosten für die Lesung übernommen hat. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich! Text: Melanie Kirchhof, OStR’in Foto: AKG

Schwarz und Weiß im Blauen Theater

Das Schachbrett zum Leben erweckt Auf einem Passagierschiff, wo das königliche Spiel den Reisenden (Lina Schmied u.a.) zur Unterhaltung dient, wird das Publikum Zeuge eines fesselnden Duells: Ein echter Star, nämlich der amtierende Schachweltmeister Czentovic, befindet sich an Bord und lässt sich zu Schaukämpfen von dem arroganten McConnor (überzeugend gespielt von Lara Schenker) überreden. Im Zentrum des Stücks jedoch steht Dr. B., ein Mitreisender, der mit diesem Spiel weitaus mehr als bloße Freizeitbeschäftigung verknüpft. Ihm hat das Spiel einst das Leben gerettet und ihn gleichzeitig fast um den Verstand gebracht. Hier an Bord entbrennt sein innerer Kampf aufs Neue. Dr. B. und Czentovic treffen aufeinander. Schwarz gegen Weiß. Amateur gegen Weltmeister. Es kommt zum Showdown, wobei Dr. B. nicht nur gegen seinen Gegner, sondern auch gegen die Dämonen seiner Erinnerung kämpft. Wer ist dieser Dr. B.? Dr. B. berichtet der Erzählerin (einfühlsam dargestellt von Bianca Götz) von den furchtbaren Erlebnissen, auf denen seine eigenen Schachkenntnisse beruhen: Er befand sich lange Zeit in Isolationshaft – von der Außenwelt abgeschottet, ganz allein mit sich und seinen Gedanken. Dass man dabei langsam wahnsinnig wird, ist verständlich. Pantomimische Einlagen geben diesen Erinnerungen Leben und zeichnen das Bild eines Mannes, dessen Verstand an der Schwelle zum Wahnsinn tanzt – mal zitternd, mal hoffnungsvoll, aber immer gefangen im emotionalen Wirrwarr seiner Seele. Der Zuhörer spürt das Abdriften, kann die erlebten Schrecken erahnen und nachempfinden. Das geht unter die Haut. „Ich litt unter Schachfieber, ich lebte Schach, ich träumte Schach, ich war Schach.“ Die Szene, in der Dr. B. aus dem Mantel eines Wächters (einschüchternd gespielt von Gioia Guerra, Julia Wehl, Lilli Jerichow) ein Buch stehlen kann – ein Buch, das die Züge der besten Schachspiele nachzeichnet – symbolisiert den Funken im Dunkel: Schach als Rettung und Fluch. „Ich litt unter Schachfieber, ich lebte Schach, ich träumte Schach, ich war Schach“, so Dr. B. Er beginnt, sich geradezu obsessiv mit den geschilderten Partien zu beschäftigen und spielt gedanklich gegen sich selbst – ist so stets Gewinner und Verlierer zugleich. Anfangs gelingt es ihm durch das Nachspielen der Partien, die Isolation und die zermürbenden Verhöre zu überstehen. Seine Fähigkeit, im Geiste gegen sich selbst zu anzutreten, erreicht jedoch schizophrene Ausmaße, er ist schließlich dem Wahnsinn nahe. Neun jugendliche Schauspieler (intensiv und mit großer Liebe zum mimischen Detail: Annie Krüsmann, Fabian Kotzbauer, Franziska Deyerling, Helena Kaufmann, Helene Deilke, Kaja Pinsker, Lara Schwarz, Melissa Joneck, Saphira Koppe) zeichnen ein beeindruckendes Bild des Dr. B. ab. Es entsteht mit großer Hingabe und Energie das Porträt eines vom Spiel Besessenen. Schließlich tritt Dr. B. auf dem Passagierschiff gegen den Weltmeister an und entscheidet das Spiel überraschend zu seinen Gunsten. Czentovic fordert Revanche. Das Rückspiel zwischen Dr. B. und dem Schachgenie wird zu einer nervenaufreibenden Machtprobe. Der Weltmeister verzögert seine Züge absichtlich, weil er merkt, dass dies seinen Gegner nervös macht. Jonathan Doepelheuer brilliert dabei als arrogante Schachikone – kühl berechnend, eine Figur, die die Unruhe ihres Gegners gekonnt zu ihrem Vorteil nutzt. Dr. B. kann schließlich nicht mehr zwischen dem realen Spiel und einer Partie aus dem Buch, die er noch immer im Kopf hat, unterscheiden. Er steigert sich in eine Raserei hinein. Der künstlerische Höhepunkt ist eine schachspielartige Choreographie auf der Bühne, die buchstäblich zum martialischen Kampf zwischen Schwarz und Weiß ausartet. Die musikalische Untermalung und die präzise Lichttechnik (Lukas Barton, Lars Malyga, Elias Pranschke), einschließlich der Schattenwürfe auf den Mienen, unterstreichen die emotionale Dramaturgie des Stücks. Ein wahrhaftes Schauspiel von Licht und Schatten. Eine kraftvolle und mitreißende Inszenierung unter der Leitung von Dr. Johannes Möhler, die das Publikum zu Beifallsstürmen hingerissen hat und eindrucksvoll demonstriert, dass Schultheater große Themen auf die Bühne bringen kann. Text: Ingrid Bentivoglio Foto: Dr. Johannes Möhler