Gefahr in der Teufelshöhle
Autorinnenlesung für die fünften Klassen Der Titel des Buches, aus dem die Autorin Frau Ursula Muhr für die fünften Klassen vor den Osterferien vorlas, versprach nicht zu viel. Wir hörten alle gespannt zu, als die Hauptfiguren des Krimis immer weiter in Gefahr gerieten und es nicht nur mit strengen Eltern, sondern auch noch mit waschechten Bankräubern und Entführern zu tun bekamen. Immer wieder unterbrach Frau Muhr den Vortrag, um das Publikum mit einzubeziehen: Es wurde fleißig mitgeraten, was die geheime Botschaft auf der blutigen Bettdecke im geheimen Versteck der Kinder zu bedeuten hat und wohin die Bankräuber die Beute gebracht haben könnten… Eine Frage aber beantwortete die Autorin nicht: Das Ende der Geschichte blieb offen. Zum Glück haben wir das Buch in unserer Schulbibliothek und so kann die Neugier der eifrigen Leseratten doch noch gestillt werden. Diese angenehme Unterbrechung des Vormittagsunterrichts ermöglichte unseren Fünftklässlern der Förderverein des Adam-Kraft-Gymnasiums, der die gesamten Kosten für die Lesung übernommen hat. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich! Text: Melanie Kirchhof, OStR’in Foto: AKG
Eine Buchvorstellung der anderen Art…
Schätze in der Schulbibliothek Bei dem Begriff „Buchvorstellung“ horchen selbst hartnäckige Deutschskeptiker auf und freuen sich auf die Stunde, verbindet man damit doch im Allgemeinen Informationen über unterhaltsame Bestseller wie Harry Potter, Gregs Tagebuch oder Warrior Cats. Bücher ganz anderer Art stellten sich diese Woche der 5e vor und wurden extrem vorsichtig, aber mit großem Interesse bestaunt: Wir durften uns drei unserer ältesten Bücher aus der Schulbibliothek etwas näher anschauen: Latinae Linguae; Apitzo und Quintilia. Diese Werke sind fast 500 Jahre alt und wurden jetzt restauriert. Der Förderverein des Adam-Kraft-Gymnasiums hat das mit einer immens großzügigen finanziellen Unterstützung ermöglicht, wofür die Schulgemeinschaft sehr dankbar ist. Es wird noch eine offizielle Ausstellung im Atrium für die ganze Schule stattfinden, so dass jeder die in neuem Glanz erstrahlten Bücher bewundern kann. Sehr schnell hat die 5e erfasst, was da für Schätze im Klassenzimmer lagern und auf Wunsch der Kinder haben wir erst einmal mit dem allergrößten Exemplar begonnen. Das enorme Gewicht beeindruckte uns alle und Milana stellte gleich fest, dass die abendliche Bettlektüre damit doch recht kompliziert werden würde. Wir haben erkannt, dass das Buch in Latein verfasst wurde und unheimlich klein und eng bedruckt ist. Güney schätze, dass man daran problemlos bis zur Rente lesen kann. Eines der Bücher ist auf Altgriechisch verfasst, auch das wurde sofort erkannt. Über den Inhalt konnten wir daher leider nur spekulieren, aber die reichen Verzierungen, die Schnallenbeschläge und die Beschaffenheit des Papiers konnten wir ganz praxisorientiert unter die Lupe nehmen. Wir haben über den Buchdruck, die Bildungsverhältnisse und gesellschaftlichen Zustände in weit zurückliegenden Zeiten gesprochen und waren am Ende doch froh, nicht Zeitgenossen unserer Bibliotheksschätze zu sein. Fragen hätten die Schüler viele an die Bücher gehabt: Lara würde interessieren, wer das Buch schon alles in der Hand gehabt hat. Emily möchte gerne wissen, ob eins der Bücher schon mal eine gefährliche Situation erlebt hat und Olivia würde jedes Buch nach seinem Lieblingsstandort und seinem Lieblingsbesitzer fragen. Text: M. Kirchhof