Herzlich willkommen am Adam-Kraft-Gymnasium

Eine musikalische Reise durch das weihnachtliche Winterwunderland

In diesem Jahr war das Weihnachtskonzert anders – und doch auch wieder nicht: Die Generalprobe dafür konnte trotz morgendlicher Unruhe an der Schule den ganzen Vormittag über nach Plan stattfinden. Die Kulisse war von der Kunstunterrichtgruppe der Klassen 11ab mit ihrer Kunstlehrerin Susanne von Janda-Éble neu gestaltet worden und bildete den AKG-Altbau und die Schwabacher Stadtsilhouette, von weihnachtlichen Attributen stimmungsvoll und sanft beleuchtet, ab. Den feierlichen Auftakt gestaltete mit der Europa-Hymne heuer nicht die Big Band, sondern das Orchester unter dem souveränen Dirigat von Karin Beer. Die zahlreichen Gäste konnten sich beruhigt zurücklehnen und ein wunderbares Konzert genießen. In seinen Grußworten bezog sich Schulleiter Harald Pinzner auf die Europa-Hymne und wünschte sich, dass Weihnachten ein Hoffnungsschimmer für ein friedliches Zusammenleben in der Welt sein könnte. Mit Anton Arenskys „Danse de Ghazies“ setzte das Schulorchester seinen Vortrag fort und konnte durch den anmutig-klaren Rhythmus dieser Ballettmusik vorsichtig Tanzende auf der Bühne imaginieren wie auch mit „Winter Wonderland“ von F. Bernard durch fein aufeinander abgestimmtes instrumentelles Arrangement die schönen, leichten Seiten des Winters betonen, so dass der Klassiker locker-leicht in den Saal hineinschwebte. Noch weiter entführten das Publikum Theresa (11b) und Christoph Klöcker mit ihrem vierhändigen Klavierstück „Fly Me to the Moon“ von Bart Howard. Nach einem witzigen Einstieg mit einem Mini-Piano gelang dem Duo am Flügel eine kraftvoll intonierte Reise, getragen von energischem, aber nie ausuferndem Tastenanschlag, der den Wechsel von Dur nach Moll während des Vortrags bravourös meisterte und der dem Publikum imponierte und bejubelt wurde. Kostbare Momente, besondere Menschen und glückliche Gesichter werden in dem anschließenden Lied „Somewhere in My Memory“ von John Williams durch den bezaubernden Unterstufenchor besungen und beschreiben bereits so das Konzentrat des Konzerts. Der Schalk der jungen Sängerinnen und Sänger zeigt sich bereits hier, denn dieses Lied ist der Titelsong des Lieds „Kevin allein zu Haus“. Feinfühlig am Flügel von Martin Tonn begleitet zeigen die jüngsten AKG-Schüler während „One Candle“ von Andy Beck zum einen ihr Können durch Soli-Einlagen von vier Sechstklässlerinnen (Ida Leupold, Hanna Hofer, Marie Reuter und Amelie Grund), lassen Kerzen leuchten und versetzen die Zuhörer in eine romantisch-verklärte Welt, in der der Sehnsucht nach Frieden Gehör geschenkt wird und die die Dunkelheit vertreibt, stimmlich ausgedrückt durch ein starkes Schlusscrescendo. Die stets einfallsreiche Chorleiterin Ingrid Bentivoglio hatte mit „No School Tomorrow“ von Jay Althouse ein kleines Schauspiel vorbereitet, das ihre lebendige, freche Truppe mit perfekt einstudierter Gestik einzig mit dem Ziel vollführte, bei nächtlichem Schneefall schulfrei zu bekommen. Dieses witzige Stück bekam besonderen Applaus – und der Unterstufenchor, wie alle mitwirkenden Schüler, später auch ohne Schnee die ersten beiden Stunden des nächsten Schultags schulfrei. Eine ruhigere und zartere Darbietung schenkten Saskia Gilch am Klavier und Lukas Büttner mit seiner Violine (beide P 12) dem Publikum mit „Humoreske“ von Antonin Dvorák. In wunderbarer Verbundenheit harmonierten und ergänzten sich die beiden Schüler im gegenseitigen Spiel, ohne dass sich einer in den Vordergrund drängte, so dass sich eine besinnliche, tief anrührende Atmosphäre verbreitete. Einen klaren, virtuos herausragenden Kontrast setzte Mara Meier mit Shinsei Kamattechans „Boku no Sensou“ am Flügel. Die Schülerin konnte die suggestive Dramatik des Stücks dieser japanischen Rockband genial in Szene setzen und alle Anwesenden damit unweigerlich in seinen Bann ziehen. Es ist schon etwas Besonderes, dass sich eine Schule eines Lehrerchors rühmen darf, der obendrein so regelmäßig und so hochklassig in jedem Schulkonzert einen gelungenen und stets bejubelten Auftritt hinlegt, zu dem ihn die Musiklehrerin und Fachschaftsleiterin Ingrid Bentivoglio motiviert und geführt hat. So ummantelte der Chor mit einem perfekt aufeinander abgestimmten Wohlklang durch das Spiritual „Somebody’s Knocking“ das Saalpublikum und zeigte durch die akkuraten Einsätze eine hohe Professionalität. Auch in „Driving Home for Christmas“ von Chris Rea, begleitet von Martin Tonn am Flügel und Gudrun Schöttner am Schlagzeug, flossen die Stimmen zu einem wunderbaren Klanggebilde ineinander, das am Ende der Fahrt bzw. des Stehens im Stau (so berichtete es Rea) ein markantes Ausrufezeichen setzte: Ankunft – und Pause! Zu Beginn des zweiten Teils widmete sich die Big Band unter der engagierten Leitung von Martin Tonn „Holiday Jam“ und „Christmas Tree Ride“ von Victor López, einem zeitgenössischen amerikanischen Arrangeur und Komponist. Im ersten Swing-Stück setzten die Spieler ihre individuellen, technisch einwandfreien Soli und jonglierten voller Spielfreude mit dem traditionellen Weihnachtslied „Hört der Engel helle Lieder“. Am zweiten Stück, „Oh Tannenbaum“ als eher unkonventionellen Bossa Nova, hangelten sich die Instrumente kongenial entlang und konnten ihr Können erneut als Solisten unter Beweis stellen: Der Nachwuchs der Big Band ist gesichert! Ebenfalls als Solist erfüllte Paul Weber (8d) mit den intergalaktischen Klängen „Interstellar“ von Hans Zimmer den voll besetzten Markgrafensaal, ließ Sternenfunken sprühen und die Weite des Weltalls im andächtigen, melodischem Versunkensein erahnen. Unter der fürsorglichen Ägide von Gudrun Schöttner hatte die Schulband für das Konzert intensiv zwei Werke vorbereitet. Bemerkenswert ist die Zusammensetzung dieser Schülergruppe, denn es finden sich in ihr beispielsweise Violine und Flügelhorn wieder. Aber genau das kreierte eine besondere, außergewöhnliche Darbietung: Das englische Weihnachtslied „God Rest Ye, Merry Gentlemen“ wurde durch die Band zu einem besinnlichen Klangteppich geknüpft, der dem Publikum einen offenen Raum zum Durchatmen, zur Freude und zur gleichzeitigen Besinnung anbot. Das traditionelle irische Volksstück „Erin Shore“ machte sicherlich auch dortigen Instrumentalmusikern Konkurrenz: Lukas Büttner an der Violine leitete überaus gekonnt ein, am Flügel kam Theresa Klöcker (11b) perfekt rhythmisch folgend dazu und beide ließen sich von pulsierenden Trommelschlägen von Carlo Wiesmann (9a) zu einem sehr beeindruckenden Zusammenspiel für dieses gälische Stück tragen. Dass in den AKG-Konzerten viele begabte Instrumentalisten ihr Können präsentieren dürfen und wollen, bewies der nächste Auftritt: Alexander Kaufmann ließ das Präludium in cis-Moll (op. 3, Nr. 2) von Sergei Rachmaninoff am Flügel erklingen und versank dabei mit herausragender Tastenbeherrschung in die Musik und in sein intensives Spiel, so dass die Zuhörer nahezu gefesselt waren und das Stück wohl Spuren in ihren Seelen hinterlassen haben dürfte – bis zur andächtigen Stille nach dem letzten Ton. Danach brandete mit Recht großer Applaus als Lohn für die sicherlich lange Vorbereitungsphase auf. Traditionell übernimmt der Mittel- und Oberstufenchor unter der Leitung von Ingrid Bentivoglio den (vor)letzten Programmpunkt. In „City

AKG-Konzert taucht Publikum in sommerliche Gefühle

„Ich kann dieses Gefühl nicht stoppen, ich habe diesen Sonnenschein in meiner Hosentasche“ – so formuliert Justin Timberlake in seinem Hit „Can’t stop that feeling“ eine Aufbruchstimmung, die am Ende des diesjährigen AKG-Sommerkonzerts alle Chöre besangen und das Publikum begeisterte. Sonnenschein, Licht, innige Gefühle und zur Ruhe kommen waren die Grundthemen des Programms, so dass sich die vorgetragenen Stücke wie eine Perlenkette leitmotivisch stimmig aneinanderfügten. Die fetzige Eröffnung des Abends gestaltete die Big Band unter der engagierten Leitung von Martin Tonn: Den „Blinding Lights“ des kanadischen Musikers The Weeknd (!) folgten drei Stücke, von denen sich zwei die scheidenden Abiturienten gewünscht hatten: „Cantaloupe Island“ und „Chameleon“, beide von Herbie Hancock. Das rhythmische Spiel der einzelnen Instrumente, durchsetzt von sicheren Schlagzeug- und Saxophon-Soli, versetzte bei den sommerlichen Temperaturen das Publikum jazzig-leicht auf eine Insel in der Südsee und verführte mit der Latin-Rock-Komposition „Dance Big’un, Dance“ von Ralph Ford zum Mitschnippen. Im anschließenden „Another Love“ von T. Odell lotete Theresa Klöcker mit ausdrucksvollem, sicherem Klavierspiel gefühlvoll aus, dass die Sehnsucht nach (einer anderen) Liebe fordernd und zermürbend zugleich sein kann. Als stilistischen Kontrast bewies die Jazz Combo mit „Unsquare Dance“ von D. Brubeck im 7/4-Takt ihre mitreißende Spielfreude, indem Bass, zwei Gießkannen, Finger und der Flügel zum Einsatz kamen und die Zuhörer nach kürzester Zeit mitklatschten. Die aufgeheiterte Saalstimmung konnte mit dem Unterstufenchor gehalten, wenn nicht sogar vergrößert werden: Mit „Count on Me“ von Bruno Mars intonierte der Chor die stets zu bewahrende Freundschaft, in der es beispielsweise selbstverständlich ist, für den anderen wie ein Licht in der Dunkelheit zu sein. Das Licht wurde in dem Klassiker „Here Comes the Sun“ von Harrison Ford zur besungenen Sonne, die zärtlich von den hellen Stimmen in den Saal strahlte und mit einer witzigen Choreografie mit entsprechenden Gesten und bunten Sonnenbrillen auf der Bühne immer wieder aufging. Bei der nächsten Darbietung, dem Pop-Kracher „Rolling in the Deep“ von Adele, zeigten sowohl einzelne Schülerinnen ihr Können und ein bereits bewundernswertes Stimmvolumen in drei Duetten wie auch der gesamte Chor in rotzig-provokativem Sound, der verstärkt durch rhythmisches Aufstampfen den Saal zu einem tosenden Belohnungsapplaus hinriss. So ließen danach Anna Krisch und Johanna Seibold mit dem „Tanz der Ritter“ des russischen Komponisten Sergej Prokofiev, arrangiert für vier Hände, den Saal zwar ruhiger werden, aber die akzentuierte Spielweise verriet die Herkunft des Stücks, da die tanzenden Bewegungen eines Balletts („Romeo und Julia“) für jedes Auge und für jedes Ohr zu erkennen und zu hören waren. Ein perfektes Tastenspiel! Die Spannungskurve ließ sich noch steigern, da vor der Pause der Lehrerchor auftrat, der mit großen Vorschusslorbeeren empfangen wurde: Das Publikum sollte nicht enttäuscht werden. Mit „Octopus’s Garden“ von John Lennon eroberten die Pädagogen die Herzen im Sturm. Der Spaziergang unter Wasser wurde mit einer zart-blauen, wellenartigen Beleuchtung unterstrichen und konnte so die besungenen Glücksgefühle umrauschen. Doch damit nicht genug: Den Klassiker „Hit the Road, Jack“ von P. Mayfield inszenierten die Lehrkräfte als Straßenszene und aufmüpfig-witzigen Wechselgesang mit entsprechender Gestik, wobei sich die männlichen Sänger in Unterzahl wacker gegen die starken Frauenstimmen halten konnten. Hier wie auch beim Unterstufenchor zeigten sich die überragenden Ideen von Ingrid Bentivoglio, der es gelingt, die Lieder auf der Bühne nicht nur mit großer Freude singen, sondern sie lebendig und unvergesslich werden zu lassen. Für sie wie auch für den Chor gab es vor der Pause großen, dankbaren Jubelapplaus. Die zweite Konzertrunde läutete das Orchester unter dem exzellenten Dirigat von Karin Beer ein. Mit den Stücken „Persischer Marsch“ von Johann Strauß jun. und „Malaga“ von Josef Rixner führte die musikalische Reise erneut in wärmere Gefilde. Der Einsatz von Castagnetten wie auch die fremdländischen Weisen evozierten durch perfekt aufeinander abgestimmte Streicher entsprechend temperamentvolle Klangbilder. Danach schickte das Orchester seine Zuhörer ins Kino und gab „The James Bond Theme“ von Monty Norman zum Besten. Der schon fast legendäre, aus fünf Tönen bestehende James-Bond-Akkord hatte mit seinem farbigen und spannungsreichen Klang einen hohen Wiedererkennungswert, den die Zuhörer sichtlich genossen. Die bekanntesten Themen der als Musical vertonten tragischen Geschichte eines Mannes mit Maske, der als mysteriöses Phantom in einer Pariser Oper lebt und sich in eine Musikerin verliebt, verschmolzen die jungen Musiker als Medley professionell miteinander und ließen euphorische Höhen und traurige Tiefen des verborgenen Künstlers miterleben, indem die einzelnen Instrumente akzentuiert ihre klangliche Stimme erhoben und ein beeindruckendes Niveau zeigten. Ebenso konnte Mara Meier am Klavier mit „Nuvole Bianche“ von Ludovico Einaudi überzeugen. In sich gekehrt und auf ihr Spiel konzentriert schickte sie das Publikum auf eine Reise zu sich selbst, stieß romantisch-melancholische Gefühle mit ihrem exakt geknüpften Klangteppich an und bot einen intensiv berührenden Moment mit schier endlosen Wellen des Wohlgefühls in diesem Sommerkonzert. Die Zuhörer wieder aus ihrer Verzauberung zu lösen, gelang der fünfköpfigen Schulband unter der routinierten Leitung von Gudrun Schöttner mühelos. Mit „Weekend Fever“ von Jürgen Moser zauberte sie eine groovige Show in die Ohren des Publikums und feierte mit voluminösen Sounds per Bass, Klavier und Schlagzeug das Wochenende. Das ebenfalls aus der Feder von Jürgen Moser entsprungene „Turn to Peace“ wurde mit ernsthafter und doch sentimentaler Hingabe und Hoffnung auf eine friedliche Zeit gespielt, die wir uns alle wünschen und die die Schüler so innig herbeispielen wollen. Eine Uraufführung stellte das letzte Stück der Schulband dar, da „Wernfels Memories“ auf den Probentagen in der Vorbereitung für dieses Konzert entstanden ist. Diese Eigenkomposition setzte den Flow der vorherigen Rhythmen fort und konnte u.a. mit Cajons und Schlagzeug Funken der begeisternden Spielfreude überspringen lassen. Zum zweiten Mal hörten an diesem Abend die Zuhörer ein vierhändiges Klavierstück: „En Bateau“ aus der „Petite Suite“ von Claude Debussy, gespielt von Saskia Gilch und Nele Marquardt, bot einen Sprung in die Haute Volée in Paris um 1900, so dass die mondäne Lebens- und Freizeitwelt auf das Schwabacher Sommerkonzertpublikum traf. Letzteres setzten die Schülerinnen ins Boot und überließen es mit sich kräuselndem Wasserspiel und gleichzeitig eindringlichen Bewegungsmelodien ihrer Fantasie. Traditionsgemäß gehörte das Finale den Chören. Zuerst besang der Mittel- und Oberstufenchor, erneut unter der motivierenden Führung von Ingrid Bentivoglio und mit einem eindrucksvollen Solo von Ligia Stirbu, Frieden in der

Musik – Singen für eine bessere Welt

Das Adam-Kraft-Gymnasium gestaltete sein bewegendes Weihnachtskonzert Trotz aller Widrigkeiten war es am Mittwoch vor Weihnachten wieder soweit: Nach vielen Proben, die durch die Erkrankung von Mitwirkenden zunehmend erschwert worden waren, gestalteten musikalische Bestleistungen das fulminante Weihnachtskonzert des Adam-Kraft-Gymnasiums. Nach beschwingtem Auftakt der Big Band mit „Jazz Intrada“ von Christopher Norton begrüßte Schulleiter Harald Pinzner die im weihnachtlich dekorierten Markgrafensaal anwesenden Gäste und betonte gerade im Kontrast zu den gegenwärtigen Kriegen und Krisen die Friedensbotschaft des Weihnachtsfests – dafür erntete er viel Applaus. Im Anschluss daran gab die Big Band unter der Leitung von Martin Tonn noch zwei weitere Stücke zum Besten: Mit „You’re a Mean One, Mr. Grinch“ von Albert Hague/Dr. Stress inszenierte sie einen coolen Groove mit akkurat gesetzten Soli und mit „Who Let he Elves out“ motivierte sie durch die fetzig-lockere Spielweise erste Besucher zum Mitsingen. Dieser sessionartigen Darbietung folgte Peter Tschaikowskys Klavierstück „Swan Lake“, mit dem Theresa Klöcker das Publikum in eine romantische Szenerie versetzte und Wehmut, Sehnsucht und das Bedürfnis nach innerer Stille durchleben ließ. Auf den zuvor von der AKG-Schülerin bespielten See folgte ein sich dahinschlängelnder Rhythmus-Fluss („The River Flows in You“ von Yiruma), den die Schulband mit ihrer Leiterin Gudrun Schöttner in Form von wohlig-beruhigenden Klängen wellenartig auf- und abebbend in den Saal strömen ließ. Ihre Vielseitigkeit bewies die Band mit dem französischen Weihnachtslied „Noël nouvelet“, das einen festlichen Tanz der Instrumente auf der Bühne und in den Ohren der Zuhörerschaft zelebrierte. Nach begeistertem Applaus präsentierten die Sängerinnen und Sänger des Unterstufenchors – allesamt mit Nikolausmützen ausgestattet – mit ihrer Leiterin Ingrid Bentivoglio drei bezaubernde Lieder: Beginnend mit dem herzerfrischend vorgetragenen Stück „Fröhliche Weihnacht“ wurde danach von den erfreulich zahlreichen Mitwirkenden die Weihnachtsgeschichte „Mary’s Boy Child“, in musikalische Form von Jester Hairstons gebracht, perfekt akzentuiert und voller Lebensfreude vorgetragen. Höhepunkt des Auftritts bildete Johnny Marks‘ „Rockin‘ Around the Christmas Tree“, bei dem die Kinder gestisch wie mimisch ironisierend den Liedinhalt widerspiegelten und den Saal mit ihrer Lebendigkeit und Begeisterung zu tosendem Applaus hinrissen.  Nach der Pause wendete sich unter dem Dirigat von Karin Beer das Schulorchester mit „Hornpipe“ aus der „Wassermusik“ von Georg Friedrich Händel der Barockepoche zu und konnte mit zartem Saitenspiel den zweiten Konzertteil einfühlsam eröffnen. Die „Serenade“ von Franz Schubert beschien in zartem Crescendo das Publikum mit sanftem Abendlicht. Mit dem „Happy White Christmas“-Potpourri von Johnny Marks lud das Orchester zu einem abwechslungsreichen Spaziergang durch die weihnachtliche Winterlandschaft ein: Triangel, Cajon, Tambourine und die Streicher nahmen die Zuhörer mit ihrem herausragenden Können mit auf den Weg und beendeten mit dem Wunsch „Happy New Year“ ihren gefeierten Auftritt. Ein aktuelleres Lied hätte der darauf folgende Lehrerchor nicht auswählen können: Mit dem Kanon „Make Love not War“ von Lorenz Maierhofer erzeugte er einen Gänsehautmoment, der vom Saal umjubelt wurde. Als Nächstes ließ das wohl bekannteste italienische Weihnachtslied „Tu scendi dalle stelle“, das Alfonso Maria de Liguori Mitte des 18. Jahrhunderts komponierte, die interpretatorisch hohe Professionalität der einzelnen Stimmlagen zur Geltung kommen, die Ingrid Bentivoglio souverän führte. Mit einem Augenzwinkern und großem Engagement trugen die AKG-Lehrkräfte abschließend „Spät dran“ von Oliver Gies vor und besangen äußerst witzig und engagiert den verzweifelten vorweihnachtlichen Geschenkekauf. Einen Kontrapunkt zu dieser eher lebhaften Darbietung setzte Saskia Gilch am Flügel mit Frédéric Chopins Étude Opus 10, Nummer 3: Die Schülerin legte Chopins Werk um jeden einzelnen Zuhörer, umgarnte ihn und entzog sich ihm mal im energischen, mal im zarten Tastenspiel, um ihn schließlich am Stückende mit einem versöhnlichen Klangbild wieder zur wohltuenden Ruhe kommen zu lassen.  Nach dieser grandiosen Leistung begaben sich Mittel- und Oberstufenchor auf die Bühne und schufen durch „That’s Christmas to Me“ von Scott Hoying und Kevin Olusola eine feierliche, sogar optimistische Aufbruchstimmung. Der in den Stimmlagen alternierende Gesang zeigte eindrucksvoll, zu welchem Können Ingrid Bentivoglio ihren Chor geführt hat. Auch in „A Sky of Stars“ von Guy Berryman verschmolzen die kräftigen Männerstimmen mit den hell-klaren Frauenstimmen und ließen die besungenen Sterne in peppigem Rhythmus am Klanghimmel aufblitzen. Das gemeinsame Schlusslied, „Heal the World“ von Michael Jackson, krönte das abwechslungsreiche Programm, das von allen Sängerinnen und Sängern dargeboten wurde: Mitreißend und anrührend trugen sie den Appell, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, in den Saal, ja stimmgewaltig in die Welt, so dass jeder und jedem im Saal klar werden musste, dass Musik eine Heilkraft gegen alles Unheil sein und das Dunkle in der Welt – gerade in diesen unruhigen Zeiten – erhellen kann. Mit vielen Dankesworten durch den Schulleiter und die Elternbeiratsvorsitzende, Dr. Dorle Albrecht, und mit verdient langem Schlussapplaus endete dieser in jeder Hinsicht die Herzen bewegende Konzertabend. Text: E. Werrer Foto: M. Wawrzynek

Musik – Klangvoller Sommerkonzertabend des Adam-Kraft-Gymnasiums begeisterte Publikum

Emsiges Gewusel, Vorfreude überall, Einsingen hier und dort: im Markgrafensaal bahnte sich das Sommerkonzert des Adam-Kraft-Gymnasiums an. Mit „Footloose“ von D. Pitchford/K. Loggins und „Green Onions“ von Al Jackson eröffnete die Big Band unter der Leitung von Martin Tonn schwungvoll die abwechslungsreiche Musikpalette des Abends. Nach der Begrüßung durch den AKG-Schulleiter Harald Pinzner bot die Big Band mit „Água de beber“ von C. Jobim Barmusik der Extraklasse, spielte sich mit „Careless Whisper“ (G. Michael) perfekt aufeinander abgestimmt die rhythmischen Bälle zu und bewies immer wieder mit ihren eleganten Instrumenten-Soli ihr Können. Anschließend umgarnte Theresa Klöcker mit „November“ von W. Fuchs das Publikum und ließ mit ihrem herausragenden Klavierspiel eine sanfte Stimmung in den Saal einkehren. Saskia Gilch als Pianistin und Lukas Büttner an der Violine lösten ihre Mitschülerin ab und fanden am Klavier und an der Violine mit dem Stück „Merry-Go-Round of Life“ von J. Hisaishi in harmonischen Klängen zueinander, indem die Violine dem melodischen Klavierspiel anschmiegsam folgte und eine wehmütige Atmosphäre erzeugte. Als klaren Kontrapunkt dazu sang der Unterstufenchor unter der souveränen Leitung von Ingrid Bentivoglio „Clever Chameleon“ von A. Beck, dessen Rhythmus die Bewegungen des tierischen Verwandlungskünstlers wunderbar abbildete; ebenso witzig in Gestik und Vortrag war das folgende Gesangsstück, „Una piccola canzone“ von Janosa/Hilbert, das mit italienischem Wortpotpourri und szenischer Touristeneinlage das Publikum an Urlaub in Bella Italia denken ließ und erheiterte. Und die jungen Sängerinnen und Sänger gaben sich damit nicht zufrieden, sondern nahmen die Anwesenden noch länger mit ans Meer und in die Sonne: „Surfin USA“ von Chuck Berry wurde quicklebendig vorgetragen und erfrischte den Saal mit kalifornischer Leichtigkeit und mit angedeuteten Wellenreitereinlagen als gelungene Choreographie.  Vivian Hengl gelang es danach mit ihrer virtuosen Darbietung am Flügel mit Pachelbels „Kanon in D-Dur“, ehrfürchtige Stille in den voll besetzten Markgrafensaal zu bringen: Ihr ausdrucksstarkes Spiel berührte die Seele und schwang sich in eine Welt, die wir uns erträumen und erhoffen. Nach diesem romantisch-verzückenden Klavierspiel stand der letzte Programmpunkt vor der Pause auf der Bühne: der Lehrerchor des Adam-Kraft-Gymnasiums, der mit großem Applaus begrüßt wurde. Mit B. Joels „For the longest time“ und mit „When I’m Sixty-Four“ von den Beatles zeigten die Lehrkräfte, zu welchen professionellen Höhen sie sich in den letzten Wochen unter dem Dirigat von Ingrid Bentivoglio aufgeschwungen hatten. Begleitet wurden sie von Martin Tonn am Klavier und Gudrun Schöttner am Schlagzeug. Beide Lieder überzeugten eindrucksvoll durch das hohe stimmliche Niveau, bezauberten mit kanonhaften Arrangements, ließen das Publikum mit den starken Männer- und Frauenstimmen mitwippen und begeistert die meisterhafte Darstellung genießen.  Nach der Erfrischungspause setzte das Orchester unter der Leitung von Karin Beer mit ihrem Stück „Heig-Ho-Medley“ von J. Johansson auf den Wiedererkennungseffekt bei der Zuhörerschaft und erfreute nach diesem launigen Einstieg mit einer traditionellen „Irish Collection“, die klanglich und bildhaft den einen oder anderen Konzertbesucher in die schottischen Highlands und auf duftende irische Wiesen versetzte. Der musikalische Spaziergang erhielt wunderbare Akzente durch Bläser- und Violinsoli. Als peppigen Abschluss der Orchesterdarbietung stand auf einmal Pippi Langstrumpf („Here comes Pippi Longstocking“) auf der Bühne, hüpfte leichtfüßig über die Instrumente und verbreitete ihre unbeschwert-heitere Ausstrahlung sofort von der Bühne in den Saal, was vom Publikum mit lang anhaltendem Beifall belohnt wurde. Saskia Gilch ließ im Anschluss auf nahezu professionellem Niveau mit ihrem herausragenden Gespür für feine Akzente ihre Finger wie im Tanz über die Tasten schweben und verzauberte mit „Claire de Lune“ von C. Debussy die Anwesenden – unterstützt von malenden Lichteffekten. Nach dieser einfühlsamen, von den Anwesenden gefeierten Interpretation gab der AKG-Männerchor mit dem „Liebeslied“ von B. Wartke eine witzige Vorstellung, indem die sangeslustigen Solisten in verschiedenen Sprachen ironische Liebesschwüre zum Besten gaben, die von Chorgesang umrahmt wurden. Clemens Häusler, zuvor noch einer der Sänger im Männerchor, wurde beim Auftritt der Schulband, die vor allem aus Abiturienten bestand und ihre Abschiedsvorstellung gab, zum Leadsänger. Die Band ließ mit groovigem Sound eine eigenständige Interpretation von „Riders on the storm“ der Doors erklingen. Sie setzte ihre Session mit Iggy Pops Klassiker „The Passenger“ fort, der durch Soli aufgelockert ein Clubgefühl entstehen ließ, unterstützt von Beleuchtungseffekten. Als Letztes erklang „Narcotic“ von Liquido, das eine schwierige Abschiedsszenerie zwischen Liebenden thematisiert und im übertragenen Sinn auch auf die hervorragenden Musiker übertragen werden kann, die die Schule nach dem Abitur verlassen müssen. Frenetischer Applaus für die Schülerband unter der Leitung von Gudrun Schöttner versüßte das Abschiednehmen. Als dann ein Duett „All of me“ von J. Stephens/T. Gad den Auftritt des Mittel- und Oberstufenchors unter der begeisternd-motivierenden Führung von Ingrid Bentivoglio eröffnete und der große Chor klanggewaltig mit Unterstützung von Karin Beer am Klavier mit einsetzte, schienen sich die Stimmen über den Saal hinaus zu erheben. Die nächsten beiden Lieder der schwedischen Pop-Band Abba „Take a chance on me“ und „Dancing Queen“ erklangen exzellent einstudiert und peppig arrangiert und verzückten die einstigen und aktuellen Abba-Fans. Die Freude, singen zu dürfen, war buchstäblich greif- und hörbar, wie auch die Freude auf Seiten des Publikums, zuhören zu dürfen und sich mitreißen zu lassen. Zurückgeholt in die Realität bedankten sich der Schulleiter und Dr. Dorle Albrecht als Elternbeiratsvorsitzende bei allen Mitwirkenden und gaben die Bühne frei für den großen Schlusschor, der mit „Viva la vida“ von C. Berryman einen erhebenden Schlusspunkt unter ein herausragendes Sommerabendkonzert setzte, für das sich das Publikum minutenlang mit frenetischem Applaus bedankte – zu Recht! Text: E. Werrer Foto: M. Wawrzynek