Menschen, die mitten in den kriegerischen Auseinandersetzungen in Syrien für das Kriegsende kämpfen und die Kriegsverbrecher einer gerechten Strafe zuführen wollen, stehen im Film „Syria: Witnesses für the prosecution“ im Mittelpunkt. Diese Hauptfiguren sind die anonymen und unbekannten Helden, deren einzige Mittel für ihr Ziel ihre Videokameras sind, ihre Handys, ihre Stifte, ihre Ausdauer und ihr Mut. Sie nehmen enorme Risiken auf sich, um Bilder und Beweise zu sammeln. Die Ethikgruppe der 10. Klassen besuchte diesen Film im Rahmen des Nürnberger Menschenrechtsfestivals und hatte auch die Gelegenheit, der Regisseurin dieses Films, Garance Le Caisne, im Anschluss an die Vorführung Fragen zu stellen. Die Filmemacherin hatte am Tag zuvor den Nürnberger Menschenrechtspreis für den ehemaligen syrischen Militärfotografen „Caesar“ (ein Deckname) entgegengenommen, der eine Hauptinformationsquelle für Bilder von Verbrechen in syrischen Gefängnissen ist und dessen Leben inzwischen bedroht ist. In Erinnerung an die eindringliche Filmweise und aufgrund der dadurch vermittelten Nähe und Authentizität der grausamen Geschehnisse in Syrien schloss sich eine weitere Diskussionsrunde im Ethikunterricht an, um die Eindrücke und Meinungen aufzuarbeiten.