Herzlich willkommen am Adam-Kraft-Gymnasium

„Ich respektiere Leute, die diesen Job machen“ –  Schüler-Rückmeldungen aus dem AKG- Sozialpraktikum 2025

Mit Achtung schauen die 34 Sozialpraktikanten vom Adam-Kraft-Gymnasium auf das Engagement der Menschen, die in Schwabach und im Umkreis in sozialen und medizinischen Institutionen Dienst am Menschen leisten. „Ich habe gelernt, dass es sehr anstrengende Jobs sind, die aber trotzdem zuverlässig erledigt werden.“

Die Gymnasiasten durchlaufen gerade ihr 11. Schuljahr und konnten in der zweiten Juli-Woche Einblicke an schulfremden Orten sammeln: in Institutionen der Altenpflege, bei der Arbeit mit Kranken, in Organisationen zur Lebenshilfe und zur Förderung von Kindern und Erwachsenen mit Beeinträchtigungen. Die Schülerinnen und Schüler kamen während des freiwillig abgeleisteten Praktikums in Kontakt mit den unterschiedlichsten sozialen Schichten, Herkunftshintergründen und Umständen. Dabei erfuhren sie, welche Fähigkeiten in den einschlägigen Berufen zusätzlich zu den spezifischen Fachkenntnissen notwendig sind: „Mein Praktikum hat mir gezeigt, dass es, egal, wie schwierig Patienten waren, trotzdem wichtig ist, dass man ihnen hilft und sich ihnen gegenüber immer respektvoll verhält.“ Nach dem Einsatz gab es eine Feedback-Runde mit den organisierenden Lehrkräften der Fachschaften Katholischer Religion (Herrn Walter) und Ethik (Frau Dr. Schwardt), aus der die hier zitierten Äußerungen stammen. Mit dem Gespräch über die gemachten Erfahrungen war die Übergabe der Praktikumszeugnisse durch den Schulleiter, Herrn Pinzner, verbunden, der den Teilnehmenden ebenfalls seine Wertschätzung ausdrückte (Foto).

Die Schüler mussten sich durchaus anstrengen, um auf unterschiedliche Bedürfnisse und herausfordernde Situationen einzugehen. Sie erlebten dabei einerseits viel Unterstützung durch ihre Betreuer in den Institutionen. Andererseits besteht der Wert des sozialen Engagements vor allem darin, wie es sich anfühlt, jemand zu sein, der auf diese Frage reagieren kann: „Kannst du mir bitte helfen?“

Es ist eine Lernerfahrung, dass dabei Folgendes zu beherzigen ist: „Man muss die Menschen erst ohne den Diagnosestempel kennenlernen, damit man auf sie zugehen und Vertrauen aufbauen kann.“ Nach bleibenden Eindrücken gefragt, zitieren einige berührende Aussagen ihrer „Schützlinge“. Diese zeugen von Humor und Zuneigung, enthalten jedoch auch nachdenklich machende Zwischentöne: „Dann können wir ja gar nicht mehr gemeinsam frühstücken, dann bin ich wieder allein. Aber dann kommst du mich halt besuchen und dann essen wir ein Eis und dann bin ich wieder dein Freund.“

Was die Schülerinnen und Schüler zurückmelden, trifft den Kern des unter dem Namen „Compassion“ laufenden Sozialpraktikums: „Ich schaue mit einem anderen Blick auf unsere Gesellschaft und unvoreingenommener auf Behinderungen und Krankheit.“ „Menschen mit Behinderung sind auch nur Menschen mit Bedürfnissen.“ Und es klingt an, wie sich die Perspektive in solch einer Woche ändern kann: „Ich würde mich freuen, im Alter auch mal so gut betreut zu werden.“

Das Adam-Kraft-Gymnasium bedankt sich bei allen sozialen Institutionen für ihre Unterstützung und bei allen teilnehmenden Schülerinnen und Schülern für ihr Engagement.

Text: Dr. Daniela Schwardt

Foto: AKG