Herzlich willkommen am Adam-Kraft-Gymnasium

Mit Englisch in die Welt und in die Vergangenheit

„In einer global vernetzten Welt ist Englisch heute mehr denn je die Sprache, die als „lingua franca“ Menschen weltweit verbindet.“ So stellt sich die Englischfachschaft auf der neuen Homepage des AKG dar. Das dieser Anspruch auch erfüllt werden kann, wenn – leider – keine „realen“ Reisen in die Welt stattfinden können, erlebte in diesem Schuljahr die Klasse 7c, die sich mit ihrer Englischlehrkraft St.Ref.in Mary Tsingou digital in die „Weite Welt“ und „vor Ort“ ins England des 16.Jahrhundert aufmachte.

Für die „Weltreise“ organisierte Frau Tsingou zunächst einen „Mystery Skype“, bei der Schulklassen aus verschiedenen Teilen der Welt miteinander in Verbindung treten, ohne vorher zu wissen, wo sich die andere Schulklasse befindet. Da hierbei ja auch die passenden Zeitzonen eine wichtige Rolle spielen, klappte für unsere Schüler und Schülerinnen hier der Kontakt während des Vormittags mit Klassen in Indien und Vietnam und am Abend auf privater Basis auch noch mit den USA.

Nachdem der Videokontakt hergestellt war, waren auf beiden Seiten alle begeistert dabei, ihre geographischen Kenntnisse anzuwenden, um herauszufinden, wo sich die jeweilige Partnerklasse wohl befindet.

Es war wirklich ein tolles Erlebnis zu sehen, wie ein noch so kurzer Videokontakt die Erfahrung vermitteln kann, dass sich Kinder in aller Welt gleichermaßen für Andere interessieren und sich über einen gemeinsam erreichten Erfolg freuen können! Ein Erlebnis, dass auf jeden Fall wiederholt werden sollte – wenn dann endliche die technischen Voraussetzungen auch am AKG so sind, dass man nicht immer wieder verlegen sagen muss: „Sorry, we can’t hear you.“

Etwas individueller, und bis ins nächste Schuljahr hinein, findet ein Austausch mit einer australischen Schule statt. Mit Videobotschaften, Sprachnachrichten und Briefen tauschen sich die Schüler und Schülerinnen über die Besonderheiten ihre Länder bezüglich Kultur, Freizeitaktivitäten, Schule etc. aus. Da hier auch individuelle Kontakte vorgesehen sind, besteht die Möglichkeit, dass langfristig persönliche Freundschaften entstehen.

Die Reise in die Vergangenheit gestaltete die Klasse selbst, indem sie Eltern und Freunde in ein „Living history museum“ einlud und die wichtigsten Persönlichkeiten des Englands des 16.Jahrhunderts, der „Tudor period“, dar- und vorstellte. In tollen Kostümen traten Henry VIII und seine – meist gewaltsam verstorbenen – Ehefrauen auf, aber auch der Henker, der Schullehrer und die „einfachen“ Leute, die ihre meist schweren Lebensbedingungen schilderten. Auf beeindruckende Weise fanden sich die Schüler und Schülerinnen in ihre historischen Rollen hinein oder führten die Besuchergruppen als kompetente „guides“ durch die umfangreiche Ausstellung – bis zum letzten Raum „Back to 2024“, der anhand zahlreicher Buch- und Filmbeispiele zeigte, wie groß das Interesse an dieser spannenden Epoche der englischen Geschichte heute noch ist.

Lebendiger Unterricht in einer lebendigen Sprache! Praktische Aktivitäten wie diese sind natürlich mit einem enorm hohen Aufwand seitens der Schüler / Schülerinnen und der Lehrkraft verbunden (ein großer Dank an Fau Tsingou!), geben aber sicherlich dem – natürlich – notwendigen, traditionellen Lernen von Grammatik und Wortschatz einen echten Sinn.

Beate Beck, Mary Tsingou