Mit Köpfchen und Karte: Sebastian Heinl gewinnt Diercke WISSEN 2025

Auch in diesem Schuljahr nahmen die Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe am Wettbewerb “Diercke WISSEN” teil. Im Jubiläumsjahr, der Wettbewerb wird seit 25 Jahren durchgeführt, sicherte sich Sebastian Heinl aus der Klasse 10c zunächst den ersten Platz innerhalb seiner Klasse und im Anschluss, im Wettbewerb gegen die weiteren Klassensieger, den Titel als Schulsieger. Das Erkennen von Bundesländern und Ländern anhand deren Umrisse, die Zuordnung von Daten zum Bruttoinlandsprodukt oder der Bevölkerungsstruktur zu einzelnen Ländern oder die Verortung von Städten, Flüssen und Landschaftszonen in Deutschland und Europa zeigen beispielhaft Aufgaben, die an die Schülerinnen und Schüler gestellt wurden. Schulleiter Harald Pinzner und Fachschaftsleiterin Franziska Winter lobten das vielseitige Wissen und geographische Verständnis, das Sebastian in den beiden Runden des Wettbewerbs gezeigt hat. Zudem nimmt Sebastian als Schulsieger auch an der 3. Runde, der Landesebene teil. Bis 31. März wurden jeweils die bearbeiteten Tests eingeschickt. Als Landessieger erhält man obendrein die Möglichkeit am Bundesfinale, das am 06. Juni in Braunschweig stattfindet, teilzunehmen. Bereits jetzt hat Sebastian unter Beweis gestellt, dass er umfassende geographische Kenntnisse besitzt, welche durch den Buchpreis „Die Macht der Geographie im 21. Jahrhundert“ von Tim Marshall vor allem im Bereich der Geopolitik erweitert werden. Die großen Herausforderungen der kommenden Jahre sowie deren Lösungen hängen auch von geographischen Faktoren ab, weshalb das Verständnis dieser von enormer Bedeutung ist. Franziska Winter
Sudoku-Turnier mit spannendem Finale

Mit großer Beteiligung und einem spannenden Finale fand am 28. Februar das zur Institution gewordene Sudoku-Turnier am Adam-Kraft-Gymnasium statt. Insgesamt 88 Teilnehmer aus allen Jahrgangsstufen qualifizierten sich durch eine Vorrunde für das Turnier. Diese bestand aus drei Sudoku-Varianten, die die Schülerinnen und Schüler zuhause lösen und auch zu zweit abgeben durften. An der Finalrunde in der Schule nahmen 75 Schülerinnen und Schüler teil. Innerhalb von 60 Minuten sollten möglichst viele Punkte bei zwölf Rätseln gesammelt werden. Auch wenn in diesem Jahr nicht alle Sudokus in der vorgegebenen Zeit gelöst wurden, so konnte ein klarer Sieger ermittelt werden: Mit nur einem fehlenden Rätsel und einem Vorsprung von 65 Punkten sicherte sich Lukas Büttner den ersten Platz in der Gesamtwertung. Er verteidigte somit erfolgreich seinen Turniersieg aus dem letzten Jahr. Den zweiten Platz in der Gesamtwertung teilten sich Lilli Scheler und Cayden Forster. Lukas qualifizierte sich als Sieger des Schulturniers für die Deutsche Jugend Sudoku-Meisterschaft, die am 04. April in Neuendettelsau ausgerichtet wird. In der Oberstufe gingen die ersten drei Plätze an Lukas Büttner (210 Punkte), Julia Wehl (140 Punkte) und Anne Krisch (125 Punkte). In der Mittelstufe gewannen Lilli Scheler und Cayden Forster (je 145 Punkte) sowie Alessio Clementelli und Annalena Stromberger (je 125 Punkte). Gleich fünf Schülerinnen und Schüler konnten schließlich als beste Knobler der Unterstufe geehrt werden: Andreea Suprovici (135 Punkte), Benjamin Fascella (120 Punkte), Emma Loy, Milan Montalbano und Lilly Süß (jeweils 85 Punkte). Schulleiter Harald Pinzner zeigte sich von so viel Knobeleifer beeindruckt und übergab die Urkunden und Preise. Er bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und Organisation des Turniers bei den Fachschaftsleitern Cathrin Wizinger und Matthias Meier sowie bei Friedhelm Fricke, dem Vorstandsmitglied des Vereins „Logic Masters“. Das AKG und die Fachschaft Mathematik gratulieren allen teilgenommenen Schülerinnen und Schülern zu ihren Leistungen und bedanken sich für das große Interesse am diesjährigen Sudoku-Turnier. Cathrin Wizinger
Junge Talente im Fokus: Vernissage begeistert Besucher

Am 11.3.25 zeigten die Schülerinnen und Schüler des AKG im Rahmen der großen Vernissage beeindruckende Zeichnungen, Malereien, Objekte und Drucke. Am Eröffnungsabend wurden neben den Reden und einem musikalischen Beitrag ein performativer Tanz der Oberstufe sowie selbst gestaltete Künstlerhüte von der Klasse 5a präsentiert.Die fast 500 Besucher hatten die Qual der Wahl: Sie wählten aus allen gezeigten und qualitativ sehr hochwertigen Arbeiten ihre Favoriten. In diesem Jahr gewannen drei realistische Zeichnungen den Publikumspreis:Anton Friedrich (7d) für die Unterstufe, Nike Herczig (Klasse 10a) für die Mittelstufe und Sarah Rink (11d) für die Oberstufe. Herzlichen Glückwunsch!Die Preisträger wurden mit einer Urkunde und Preisgeldern geehrt.Vielen Dank an alle Helferinnen und Helfer, Besucherinnen und Besucher sowie an den Förderverein des AKG und an Werner Sittauer. Die Fachschaft Kunst: StR Froelig, OStRin Susanne von Janda-Eble, OStRin Susanne Stiegeler
Großartiger Erfolg beim Tag der Mathematik in Erlangen

Teamgeist, Kreativität und mathematisches Können waren gefragt, als Lukas Büttner, Tim Schindler, Marc Eichberger und Lilli Scheler vom Adam-Kraft-Gymnasium am 15. März beim Tag der Mathematik in Erlangen antraten, um sich mit mathematikbegeisterten Jugendlichen aus der Region zu messen. Und dabei erzielten sie großartige Erfolge: Lukas Büttner belegte den ersten Platz im Einzelwettbewerb in Erlangen. In der Gesamtwertung für Deutschland mit insgesamt 875 Teilnehmern erreichte Lukas ebenfalls den ersten Platz. Er wurde mit einer Modellierungswoche im Wert von 600 Euro ausgezeichnet. Zudem erzielte das vierköpfige Team des Adam-Kraft-Gymnasiums den dritten Platz im Gruppenwettbewerb (30 teilnehmende Gruppen) und belegte damit deutschlandweit Platz fünf (215 teilnehmende Gruppen). Neben einer Urkunde erhielten die Schüler einen Buchpreis. Der Tag der Mathematik ist ein renommierter, bundesweiter Wettbewerb des Zentrums für Mathematik (ZUM), der bereits seit 33 Jahren an neun Standorten deutschlandweit ausgerichtet wird. Ziel des Wettbewerbs ist es, in Kooperation mit Vertretern aus Hochschule und Wirtschaft junge Menschen zusammenzubringen, um sich außerhalb des Unterrichts einen ganzen Tag lang mit Mathematik auseinanderzusetzen. Zielgruppe sind Jugendliche, die ein Jahr vor der Abiturprüfung stehen. Während des Wettbewerbs erwartete die Schülerinnen und Schüler eine Kombination aus Team- und Einzelwettkämpfen sowie ein Speed-Wettbewerb mit „mathematischen Hürden“, bei dem nicht nur die richtige Lösung, sondern auch die Zeit eine entscheidende Rolle spielte. Im Anschluss an den Wettbewerb konnten sich alle Teilnehmer in der Mensa der Uni-Erlangen stärken. Während ein Team von Korrekturen im Hintergrund aktiv war, fand ein informativer Vortrag von Herrn Oliver Bandtke von der Siemens AG statt. Herr Bandtke berichtete über den nicht-linearen Weg zur Energiewende und deren Auswirkungen für Deutschland. Dadurch gewährte er einen wertvollen Einblick in die Rolle, die die Mathematik in der heutigen Berufswelt, die von Analysen und Algorithmen geprägt ist, spielt. Vor der mit Spannung erwarteten Siegerehrung durch Prof. Dr. Schulz-Baldes vom Department Mathematik der FAU wurden den Teilnehmern noch die Lösungen ausgewählter Wettbewerbsaufgaben präsentiert. Prof. Dr. Schulz-Baldes lobte die Schülerinnen und Schüler für ihr Engagement und ihr mathematisches Können, welches sie an diesem Tag unter Beweis gestellt hatten. In Erlangen nahmen insgesamt 126 Schülerinnen und Schüler am Tag der Mathematik teil. Das Team des Adam-Kraft-Gymnasiums hatte offensichtlich großen Spaß am Knobeln und konnte nebenbei noch etwas „Uni-Luft“ schnuppern. Auch Schulleiter Harald Pinzner zeigte sich beeindruckt und gratulierte den Schülern zu ihren hervorragenden Leistungen. Cathrin Wizinger
Skikurs in Wagrain vom 26.01. – 31.01.2025

122 Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen und 11 Lehrkräfte mit dem Studienseminar Sport fuhren am Sonntagmorgen, dem 26.01.2025, vollzählig und pünktlich vom Angerparkplatz ab in Richtung „Jugendhotel Wiederkehr“ in Wagrain. Nach der Ankunft hieß es Zimmer beziehen, Betten machen und Koffer auspacken. Dann ging es zu einer ersten Besprechung in die Gemeinschaftsräume, wo der Ablauf der Woche und die Hausregeln bekannt gegeben wurden, und weiter in den Skikeller zur Anprobe der Leihski. Um 18 Uhr war Abendessen und wie jeder Tag endete auch dieser um 22 Uhr auf dem eigenen Zimmer mit großer Vorfreude auf den nächsten Tag. Skikurs Die meisten Anfänger standen am Montag zum ersten Mal noch etwas unsicher auf Skiern, doch nach Gleitübungen in der Ebene auf einem Ski lernten sie schnell, übers Pflügen zum Kurvenfahren überzugehen, und die Pisten, die sie meisterten, wurden länger und steiler. Jetzt hieß es durchzuhalten und sich durchzubeißen, und am Donnerstag schaffte jeder sogar dunkelrote Pisten. Auch die Fortgeschrittenen und Profis kamen auf ihre Kosten und sammelten an den vier Skitagen viele Pistenkilometer. Es gab zwar einige Stürze, aber niemand verletzte sich ernsthaft. Die Gruppen waren stets gleich stark und wer sich deutlich verbesserte, konnte am nächsten Tag in eine schnellere Gruppe wechseln. So waren die Anfängergruppen meistens nicht mit mehr als acht Kindern unterwegs und jeder konnte seinen Fähigkeiten entsprechend die Tage genießen. Nach der Rückkehr in die Unterkunft am Nachmittag waren dann erstmal Duschen und Ausruhen bis zum Abendessen angesagt. Neben dem alpinen Skikurs gab es wie jedes Jahr ein Alternativprogramm, das sich ebenfalls mit dem sicheren Bewegen auf und im Schnee beschäftigte, und außer Skilanglaufen und einem abschließenden Biathlon standen Schlittschuhlaufen, Schwimmen, der Bau einer Zipfelbobbahn und eine Berg- und Talfahrt auf dem Programm. Und abends? Ein wesentlicher pädagogischer Aspekt des Lehrplans neben dem Erlernen des Skifahrens wird im Abendprogramm verwirklicht. Hier übernimmt mit großer Routine unser Studienseminar Sport federführend die Unterweisung in die Gefahren des Schnees, das sichere Orientieren im Gelände und ein mehrperspektivisches und fächerübergreifendes Rollenspiel zum Thema Umwelt und Skitourismus. Selbstverständlich bietet der Abend auch Gelegenheit zu weiterer sportlicher Tätigkeit in der Turnhalle, an den Tischtennisplatten oder bei einer Nachwanderung durch das verschneite Wagrain. Wer es lieber gemütlich hat, der darf den Abend mit bekannten und neuen Gesellschaftsspielen wie ‚Mensch ärger dich nicht‘ und ‚Werwolf‘ verbringen. Die obligatorische Disco und der Kinderpunsch am Lagerfeuer runden die Woche am Donnerstag schließlich ab. Erstaunlich ruhig ist es immer im Bus am Freitag auf der Rückfahrt, hier erholen sich viele schlafend von den aufregenden Ereignissen der Woche. Erst kurz vor Schwabach wird es lauter und die Vorfreude auf Eltern und Geschwister macht die müden Jungs und Mädels wieder munter. Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle an alle, die diese erfahrungsreiche Woche ermöglicht haben: Da sind natürlich Sie als Eltern, die Ihrem Kind den Skikurs finanziell ermöglichen. Ohne die aktive, umsichtige und professionelle Betreuung seitens der mitfahrenden Kollegen wäre so eine große Fahrt ebenfalls nicht möglich. Auch den vielen, oft gar nicht wahrgenommenen Teilnehmern sei gedankt: unseren zuverlässigen Busfahrern, die uns sicher nach Schwabach und zurück bringen, dem geduldigen Küchenpersonal, das für Nachschub aus der Küche sorgt, unserer sympathischen Wirtin Monika, die immer ein offenes Ohr für uns und die Sorgen Ihrer Kinder hat und sich jedes Jahr sehr auf die Jungs und Mädchen aus Schwabach freut, weil sie so freundlich und höflich sind. Dieses Kompliment gebe ich gerne an Sie und Ihre Kinder weiter. Tobias Ruska für die Fachschaft Sport
Endlich wieder Italienaustausch!

Wie an so vielen Schulen zerbrach in den Jahren der Pandemie auch der Italienaustausch des AKG mit dem Gymnasium „I.I.S. Norberto Bobbio“ in Carignano bei Turin. Dabei sind diese Austauschmaßnahmen unverzichtbar, um den Schülerinnen und Schülern Anwendungsmöglichkeiten für die am AKG erlernbare Fremdsprache zu bieten. Von den Freundschaften, die bei diesen Austauschen geschlossen werden können, ganz zu schweigen. Umso größer war die Freude, als der unermüdliche Einsatz der Fachschaft Italienisch, maßgeblich durch die Fachschaftsleiterin Sabine Heilmann-Wagner, von Erfolg gekrönt war und jüngst eine Gruppe der Scuola Media „Francesco Venezze“ aus Rovigo in Schwabach eintraf. Rovigo ist eine Mittelstadt in der Nähe Bolognas, im Herzen einer der kunsthistorisch reizvollsten Regionen Italiens, der Emilia-Romagna. Nach einer herzlichen Begrüßung am Reisebus und einer ersten Übernachtung in ihren Schwabacher Gastfamilien brach die italienische Gruppe in Begleitung der Italienischlehrerin Mireille Markus zu einer Exkursion nach Nürnberg auf. Mit Antonio Bentivoglio und Frederik Lessing reiste die Gruppe aus Rovigo am Folgetag in die Wagnerstadt Bayreuth und war hinterher auch von der sympathischen Stadtführung sehr angetan. Am Mittwoch begrüßte Schulleiter Harald Pinzner die italienischen Schülerinnen und Schüler sehr herzlich am AKG und hob seinerseits die Bedeutung dieses ersten Schüleraustauschs mit Rovigo hervor. Er schloss seinen Dank an die Organisatoren des Austausches an. Zu Fuß begaben sich die Gäste aus Rovigo dann ins Schwabacher Stadtmuseum, um dort Einblicke in die Traditionen und Geschichte der Stadt zu bekommen. Anschließend arbeiteten deutsch-italienisch Gruppen an der Erstellung von Plakaten rund um die Themen Schwabach und Rovigo, Schule und Familie, Feste und Traditionen. Die Plakate wurden in teils bemerkenswerten Präsentationen beim abendlichen Abschiedsfest in der AKG-Mensa präsentiert. In Schwabach freut man sich nun auf zweierlei: Den Gegenbesuch in Rovigo im Mai und die Neuauflage des Austausches im kommenden Schuljahr. Tobias Dollenmaier
LesArt mit Mirrianne Mahn

Sie sei eigentlich keine Autorin, erklärt Mirrianne Mahn ihrem Publikum, eine Ankündigung, die die im Blauen Theater des AKG versammelte Schülerschaft der 11. Jahrgangsstufe sowie einige der Lehrkräfte des Gymnasiums verblüffen muss. Ist man nicht genau deswegen hier? Um im Rahmen der 28. Schwabacher Lesart eine junge Autorin zu hören, die gleich mit ihrem ersten Roman die Aufmerksamkeit der Literaturszene auf sich ziehen konnte? „Issa“, ihr Erstlingswerk, wurde für den Debütpreis der lit.Cologne 2024 nominiert. Wie also- keine Autorin? Als Mirrianne Mahn aus ihrem Roman zu lesen beginnt, legen sich die Zweifel schnell. Sie hat eine sehr warme Stimme und entführt uns in eine andere Welt, in der wir ihre Titelheldin Issa auf ihrem Flug von Deutschland nach Kamerun begleiten. Issa ist schwanger, sie fühlt sich sterbenselend, über die nächsten Seiten wird ihr Zustand in allen Details beschrieben, und doch kommt kein Ekel auf, vielleicht Mitgefühl, sicher aber Neugier auf die exotische Welt, in die uns Issa führt. Mitreißend und mit viel Humor beschreibt Mahn die ersten Schritte ihrer Heldin auf kamerunischem Boden. Wenn das nicht das Werk einer guten Autorin ist, was wäre es dann? Sie sehe sich vor allem als Aktivistin, antwortet Mahn, und man merkt, das Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern ist ihr wichtig. Ob sich die SchülerInnen nie gefragt hätten, warum es so viele Menschen afrikanischer Abstammung in Deutschland gebe? Auch Deutschland habe seine Kolonialgeschichte. Dabei sei der von Deutschland 2021 als solcher anerkannte Völkermord an den Nama und Herero nur die Spitze des Eisbergs. Auch in Togo und Kamerun habe es Massaker an der einheimischen Bevölkerung gegeben. Ihr sei es wichtig, dass dieses Unrecht aufgearbeitet werde. Dass es aus der Vergessenheit herausgerissen werde. Geschichte ist hartes Brot. Geschichten dagegen…Sie liest weiter. Die Handlung des Romans springt in die Vergangenheit. Am Schicksal von Issas Großmutter stellt Mirrianne Mahn vor, was Kolonialismus heißt. Sie beschreibt die erschreckende Selbstverständlichkeit, mit der weiße Männer glaubten, über Leben und Körper ihrer schwarzen Bediensteten verfügen zu können. Ein junges Mädchen arbeitet auf dem Feld, als der weiße Herr es zu sich ruft. Sie weiß, was das heißt, sie hat Angst, und sie ist alleine mit ihrer Angst. Ein weiterer Zeitsprung lässt uns die Grausamkeit miterleben, mit der ein Aufstand gegen die Weißen niedergeschlagen wurde. Doch ist es nicht die Grausamkeit, die bei Mahn das letzte Wort hat, auch nicht der Vorwurf. Im Gedächtnis bleiben vor allem die Portraits starker weiblicher Persönlichkeiten, die sich innerhalb dieser Zeitläufte zu behaupten wissen. Andere werden, um sie selbst bleiben zu können. Mahns Roman „Issa“ erzählt Geschichten, von denen viele Menschen in Deutschland nichts wissen, einige nichts wissen wollen. Er erzählt diese Geschichten lustig, ironisch, spannend, voller Mitgefühl für seine Protagonisten. Die Leserinnen und Leser sehen in menschliche Abgründe, aber am Ende steht nicht das Unrecht. Wie Frau Mahn denn Aktivistin geworden sei, will eine Schülerin wissen. Es habe da, antwortet die Autorin, eine Aktion gegeben in Woppenroth, dem Ort, an dem sie aufgewachsen sei. Bäume sollten gefällt werden, und sie habe sich an einen Baum angekettet. Damit habe sie das Fällen des Baumes zwei Stunden verhindern können. Für Frau Mahn reichte das, um sich als wirksam zu begreifen. Heute ist sie in der Politik tätig, im Theater, als Autorin, sie lebt ihre Träume, ihre Überzeugungen. Was bleibt uns als Publikum von dieser Lesart übrig? Vielleicht die Freude über zwei Stunden Unterrichtsausfall, auch wenn man, wie Frau Mahn mit einem Augenzwinkern erklärte, die Schülerinnen und Schüler nur aufgrund eines adultistischen Systems zu dieser Lesung vergattern konnte. Ganz sicher die Erinnerung an einen spannenden, witzigen, manchmal verstörenden Roman. Aber am Ende steht doch nicht nur die Unterhaltung, da steht auch die Frage nach uns selbst. Wie wirksam können wir sein? Frau Mahn alleine rettete einen Baum für zwei Stunden. Wenn jeder von uns aktiv würde, was könnten wir erreichen, was retten, vielleicht sogar endgültig? Es ist eine Rechnung, die sich lohnt, trotz vieler Variablen. Kerstin Wolf
Eine musikalische Reise durch das weihnachtliche Winterwunderland

In diesem Jahr war das Weihnachtskonzert anders – und doch auch wieder nicht: Die Generalprobe dafür konnte trotz morgendlicher Unruhe an der Schule den ganzen Vormittag über nach Plan stattfinden. Die Kulisse war von der Kunstunterrichtgruppe der Klassen 11ab mit ihrer Kunstlehrerin Susanne von Janda-Éble neu gestaltet worden und bildete den AKG-Altbau und die Schwabacher Stadtsilhouette, von weihnachtlichen Attributen stimmungsvoll und sanft beleuchtet, ab. Den feierlichen Auftakt gestaltete mit der Europa-Hymne heuer nicht die Big Band, sondern das Orchester unter dem souveränen Dirigat von Karin Beer. Die zahlreichen Gäste konnten sich beruhigt zurücklehnen und ein wunderbares Konzert genießen. In seinen Grußworten bezog sich Schulleiter Harald Pinzner auf die Europa-Hymne und wünschte sich, dass Weihnachten ein Hoffnungsschimmer für ein friedliches Zusammenleben in der Welt sein könnte. Mit Anton Arenskys „Danse de Ghazies“ setzte das Schulorchester seinen Vortrag fort und konnte durch den anmutig-klaren Rhythmus dieser Ballettmusik vorsichtig Tanzende auf der Bühne imaginieren wie auch mit „Winter Wonderland“ von F. Bernard durch fein aufeinander abgestimmtes instrumentelles Arrangement die schönen, leichten Seiten des Winters betonen, so dass der Klassiker locker-leicht in den Saal hineinschwebte. Noch weiter entführten das Publikum Theresa (11b) und Christoph Klöcker mit ihrem vierhändigen Klavierstück „Fly Me to the Moon“ von Bart Howard. Nach einem witzigen Einstieg mit einem Mini-Piano gelang dem Duo am Flügel eine kraftvoll intonierte Reise, getragen von energischem, aber nie ausuferndem Tastenanschlag, der den Wechsel von Dur nach Moll während des Vortrags bravourös meisterte und der dem Publikum imponierte und bejubelt wurde. Kostbare Momente, besondere Menschen und glückliche Gesichter werden in dem anschließenden Lied „Somewhere in My Memory“ von John Williams durch den bezaubernden Unterstufenchor besungen und beschreiben bereits so das Konzentrat des Konzerts. Der Schalk der jungen Sängerinnen und Sänger zeigt sich bereits hier, denn dieses Lied ist der Titelsong des Lieds „Kevin allein zu Haus“. Feinfühlig am Flügel von Martin Tonn begleitet zeigen die jüngsten AKG-Schüler während „One Candle“ von Andy Beck zum einen ihr Können durch Soli-Einlagen von vier Sechstklässlerinnen (Ida Leupold, Hanna Hofer, Marie Reuter und Amelie Grund), lassen Kerzen leuchten und versetzen die Zuhörer in eine romantisch-verklärte Welt, in der der Sehnsucht nach Frieden Gehör geschenkt wird und die die Dunkelheit vertreibt, stimmlich ausgedrückt durch ein starkes Schlusscrescendo. Die stets einfallsreiche Chorleiterin Ingrid Bentivoglio hatte mit „No School Tomorrow“ von Jay Althouse ein kleines Schauspiel vorbereitet, das ihre lebendige, freche Truppe mit perfekt einstudierter Gestik einzig mit dem Ziel vollführte, bei nächtlichem Schneefall schulfrei zu bekommen. Dieses witzige Stück bekam besonderen Applaus – und der Unterstufenchor, wie alle mitwirkenden Schüler, später auch ohne Schnee die ersten beiden Stunden des nächsten Schultags schulfrei. Eine ruhigere und zartere Darbietung schenkten Saskia Gilch am Klavier und Lukas Büttner mit seiner Violine (beide P 12) dem Publikum mit „Humoreske“ von Antonin Dvorák. In wunderbarer Verbundenheit harmonierten und ergänzten sich die beiden Schüler im gegenseitigen Spiel, ohne dass sich einer in den Vordergrund drängte, so dass sich eine besinnliche, tief anrührende Atmosphäre verbreitete. Einen klaren, virtuos herausragenden Kontrast setzte Mara Meier mit Shinsei Kamattechans „Boku no Sensou“ am Flügel. Die Schülerin konnte die suggestive Dramatik des Stücks dieser japanischen Rockband genial in Szene setzen und alle Anwesenden damit unweigerlich in seinen Bann ziehen. Es ist schon etwas Besonderes, dass sich eine Schule eines Lehrerchors rühmen darf, der obendrein so regelmäßig und so hochklassig in jedem Schulkonzert einen gelungenen und stets bejubelten Auftritt hinlegt, zu dem ihn die Musiklehrerin und Fachschaftsleiterin Ingrid Bentivoglio motiviert und geführt hat. So ummantelte der Chor mit einem perfekt aufeinander abgestimmten Wohlklang durch das Spiritual „Somebody’s Knocking“ das Saalpublikum und zeigte durch die akkuraten Einsätze eine hohe Professionalität. Auch in „Driving Home for Christmas“ von Chris Rea, begleitet von Martin Tonn am Flügel und Gudrun Schöttner am Schlagzeug, flossen die Stimmen zu einem wunderbaren Klanggebilde ineinander, das am Ende der Fahrt bzw. des Stehens im Stau (so berichtete es Rea) ein markantes Ausrufezeichen setzte: Ankunft – und Pause! Zu Beginn des zweiten Teils widmete sich die Big Band unter der engagierten Leitung von Martin Tonn „Holiday Jam“ und „Christmas Tree Ride“ von Victor López, einem zeitgenössischen amerikanischen Arrangeur und Komponist. Im ersten Swing-Stück setzten die Spieler ihre individuellen, technisch einwandfreien Soli und jonglierten voller Spielfreude mit dem traditionellen Weihnachtslied „Hört der Engel helle Lieder“. Am zweiten Stück, „Oh Tannenbaum“ als eher unkonventionellen Bossa Nova, hangelten sich die Instrumente kongenial entlang und konnten ihr Können erneut als Solisten unter Beweis stellen: Der Nachwuchs der Big Band ist gesichert! Ebenfalls als Solist erfüllte Paul Weber (8d) mit den intergalaktischen Klängen „Interstellar“ von Hans Zimmer den voll besetzten Markgrafensaal, ließ Sternenfunken sprühen und die Weite des Weltalls im andächtigen, melodischem Versunkensein erahnen. Unter der fürsorglichen Ägide von Gudrun Schöttner hatte die Schulband für das Konzert intensiv zwei Werke vorbereitet. Bemerkenswert ist die Zusammensetzung dieser Schülergruppe, denn es finden sich in ihr beispielsweise Violine und Flügelhorn wieder. Aber genau das kreierte eine besondere, außergewöhnliche Darbietung: Das englische Weihnachtslied „God Rest Ye, Merry Gentlemen“ wurde durch die Band zu einem besinnlichen Klangteppich geknüpft, der dem Publikum einen offenen Raum zum Durchatmen, zur Freude und zur gleichzeitigen Besinnung anbot. Das traditionelle irische Volksstück „Erin Shore“ machte sicherlich auch dortigen Instrumentalmusikern Konkurrenz: Lukas Büttner an der Violine leitete überaus gekonnt ein, am Flügel kam Theresa Klöcker (11b) perfekt rhythmisch folgend dazu und beide ließen sich von pulsierenden Trommelschlägen von Carlo Wiesmann (9a) zu einem sehr beeindruckenden Zusammenspiel für dieses gälische Stück tragen. Dass in den AKG-Konzerten viele begabte Instrumentalisten ihr Können präsentieren dürfen und wollen, bewies der nächste Auftritt: Alexander Kaufmann ließ das Präludium in cis-Moll (op. 3, Nr. 2) von Sergei Rachmaninoff am Flügel erklingen und versank dabei mit herausragender Tastenbeherrschung in die Musik und in sein intensives Spiel, so dass die Zuhörer nahezu gefesselt waren und das Stück wohl Spuren in ihren Seelen hinterlassen haben dürfte – bis zur andächtigen Stille nach dem letzten Ton. Danach brandete mit Recht großer Applaus als Lohn für die sicherlich lange Vorbereitungsphase auf. Traditionell übernimmt der Mittel- und Oberstufenchor unter der Leitung von Ingrid Bentivoglio den (vor)letzten Programmpunkt. In „City
Eine schwere Entscheidung…

Die Klassensieger der sechsten Klassen trafen sich am 10.12.2024 in der Schulbibliothek, um ihre Lesetexte zu präsentieren. Von weihnachtlicher Stimmung konnte bei den gewählten Büchern nicht die Rede sein: Wir durften lauschen, wie Harry Potter in einer schaurigen Nacht in einer windigen Hütte erfährt, dass er über magische Kräfte verfügt, wie ein ganz normaler Junge Bekanntschaft mit Außerirdischen in einem Fass schließt (Finns fantastische Freunde), wie eine ständig meckernde Tante kurzerhand in Pippi Langstrumpf verzaubert wird und zum Sachensucher mutiert (Die Paulis außer Rand und Band) und erfuhren, dass man am besten damit beginnt, Stecknadeln zu schlucken, um später ein berühmter Schwertschlucker zu werden (Astrid Lindgren). Die Finalisten Jakob Schott (6a), Mika Velt (6b), Gerrit Wiesmann (6c), Leni Mertens (6d) und Lara Gigante (6e) machten es der Jury, der auch unser Vorjahressieger Paul Hader angehörte, wahrlich nicht leicht: Alle Schülerinnen und Schüler trugen ihren Lesetext gekonnt und fehlerfrei vor, so dass das Zuhören ein echtes Vergnügen war. Auch den Fremdtext meisterten alle professionell: Die magischen Tiere der Wintersteinschule waren den Lesern ein Begriff und es war nicht leicht, einen Schulsieger zu küren, denn alle Leser hätten das AKG würdig vertreten. Lara Gigante konnte sich letztendlich durchsetzen. Wir gratulieren herzlich zum Schulsieg und drücken für die nächste Runde ganz fest die Daumen! M. Kirchhof, OStRin
Mittelfränkischer P-Seminar-Preis für das französische FranceMobil des Adam-Kraft-Gymnasiums

Wie können Kinder mit Spaß und Spiel an die französische Sprache und an unser Nachbarland Frankreich, mit dem uns eine enge Freundschaft verbindet, herangeführt werden? Und wie ist es, dabei selbst als Lehrkraft vor einer Grundschulklasse zu stehen und eine erste Französischstunde zu halten? Diese Fragen beschäftigten die 12 Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen des Adam-Kraft-Gymnasiums, die im Schuljahr 2023/2024 das P-Seminar Französisch unter Leitung von Ingrid Lang besucht hatten und mit viel Freude Materialien und Aktivitäten für ganz besondere Unterrichtsstunden in den dritten und vierten Klassen der Luitpoldschule und der Christian-Maar-Schule entwickelt hatten. Nun wurde dieses außergewöhnliche P-Seminar als eines von drei mittelfränkischen Seminaren des Jahrgangs 2023/2024 mit dem P-Seminar-Preis des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus ausgezeichnet. Bei der festlichen Preisverleihung am Adam-Kraft-Gymnasium konnte Oberstudiendirektor Harald Pinzner viele Gäste, darunter auch Vertreter des Schwabacher Stadtrats, des Elternbeirats, des Deutsch-Französischen Partnerschaftskomitees und der Christian-Maar-Schule, begrüßen. Die Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Mittelfranken, Frau Dr. Gabriele Kuen, hob in ihrer Laudatio besonders das Engagement der Schülerinnen und Schüler für die deutsch-französische Freundschaft hervor. Daneben hoffe sie, dass durch das P-Seminar das ein oder andere pädagogische Talent für den Lehrerberuf, den „schönsten Beruf der Welt“, gewonnen werden könne. Frau Dr. Marie-Laure Canteloube, Sprach- und Bildungsattachée am Institut français in München, das als externer Partner das P-Seminar äußerst großzügig finanziell unterstützt hatte, betonte in ihrer Rede, wie wichtig das Erlernen der Sprache des Nachbarlandes für den Fortbestand der deutsch-französischen Partnerschaft sei. Deshalb sei ein frühes Engagement schon in den Grundschulen von besonderer Bedeutung. Ein Vertreter des bayerischen Arbeitgeberverbandes, eines Kooperationspartners des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus bei der Finanzierung des P-Seminar-Preises, überbrachte die Zusage über ein Preisgeld von 200 Euro für das ausgezeichnete Seminar. Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung zeigten die Schülerinnen und Schüler des P-Seminars ihr Können. Mit einer kleinen Gruppe von Kindern aus den 4. Klassen der Christian-Maar-Schule demonstrierten sie zwei besonders beliebte Aktivitäten aus ihrem FranceMobil-Koffer. Viel Applaus bekamen die Grundschulkinder für ein französisches Lied, das sie mit ihrer Lehrerin Frau Schorscher einstudiert hatten. Und auch die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen des AKG, die einen lustigen deutsch-französischen Sketch aufführten, wurden mit großem Beifall belohnt. Am Ende der Feier blieb den Ehrengästen, den Preisträgern und dem Publikum viel Zeit, um ein typisch französisches Buffet zu genießen und sich mit den anderen Gästen über dieses gelungene P-Seminar auszutauschen. Ingrid Lang im Namen der Schülerinnen und Schüler des P-Seminars Französisch