Herzlich willkommen am Adam-Kraft-Gymnasium

Von Bubble Tea über grünleuchtende Bakterien bis hin zu selbst designten Ohrringen

Im Rahmen der Tage der angewandten Naturwissenschaften am 06.02.2025 durften Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangstufe den Mitarbeitern der beiden Hochschulen in Nürnberg und Ansbach nicht nur über die Schulter blicken, sondern Ingenieur- und Naturwissenschaften hautnah erleben.
Mit Laborkittel und Häubchen ausgestattet ging es an der Hochschule Ansbach für eine Gruppe ins Labor Lebensmitteltechnik. Dort konnten die „Bubbles“ für den Bubble Tea nicht nur hergestellt, sondern natürlich auch verkostet werden. Ob Erdbeere, Maracuja oder Apfel – hier war für jeden Geschmack etwas dabei.
Gentechnik zum Anfassen gab es gleich nebenan im Labor Molekularbiologie – hier durften die Schülerinnen und Schüler ein Plasmid in Bakterien einbauen. Plasmide sind ringförmige, autonome DNA-Moleküle, mit denen unterschiedliche Merkmale und Eigenschaften in Zellen eingeschleust werden können. In diesem Fall wurde das infiltrierte Bakterium dadurch im UV-Licht zum Leuchten gebracht.
Ebenso praktisch wurde im Labor Physik gearbeitet. Mit Hilfe des Programmes „Lego spike“ durfte ein Roboter programmiert werden, der in der Lage ist, eigenständig nach Farben zu sortieren – eine Technik, die bereits in der Mülltrennung Anwendung findet.
Das Prinzip der Nachhaltigkeit konnten die Schülerinnen und Schüler im Labor für elektrische Energietechnik erfahren, hier konnte mit der Kraft des Windes experimentiert werden.

Beeindruckt waren die Schülerinnen und Schüler von einem Blick durch das Rasterelektronenmikroskop (REM) im Labor Rohstoffe / Umweltmesstechnik. Wie auf einem anderen Planeten sah dort die Oberfläche eines simplen Kohlblattes aus. Die sich im REM offenbarenden Erhebungen und Strukturen auf der Blattoberfläche sind für die geringe Benetzbarkeit der Oberfläche verantwortlich und werden gemeinhin als Lotuseffekt bezeichnet.
Eine OP selbst durchführen? Das durfte eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern im Labor Bildgebende Verfahren. Mit Hilfe eines Arthroskops entfernten sie einen Polypen aus dem Dickdarm eines Patienten – dieser war natürlich ein Dummy. Ebenso konnte man sich hier über die Diagnose und Therapie von Kniegelenkverletzungen sowie die Grundlagen der Biomechanik informieren.
Ohrringe aus Holz oder einen hübschen Schlüsselanhänger konnten die Schülerinnen und Schüler im Labor Creative Prototyping selbst designen. Diese wurden mit einem Lasercutter aus Holz ausgeschnitten und durften als Erinnerung mit nach Hause genommen werden.
Auch an der TH Nürnberg bekamen die Schülerinnen und Schüler schon einen ersten Eindruck, wie ein Studium an der Fakultät für angewandte Chemie aussehen kann. Ein chromatografisches und spektroskopisches Praktikum bot ihnen hier tiefere Einblicke in die Welt der Farbchemie.
Abgerundet wurde der Besuch an beiden Hochschulen noch durch vielfältige informative Angebote zu den unterschiedlichen Studiengängen. So bot dieser Tag nicht nur die Möglichkeit, die Inhalte der MINT-Fächer praktisch anzuwenden, sondern auch schon einmal in einen Studiengang desselben Bereichs hineinzuschnuppern.
Vielen Dank an das familiäre Team der Hochschule Ansbach mit den Organisatorinnen Prof. Dr.-Ing. Anke Knoblauch, Dipl.-Ing. Katja Frohnapfel und Prof. Dr. Annette Martin, das uns stets mit Rat und Tat zur Seite stand, und an das Team der Technischen Hochschule Nürnberg unter der Leitung von Prof. Dr. Ralf Lösel.

Kristin Köbler